Deutlich höhere Mietbelastung für die Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern

Nr.29/2017  | 04.08.2017  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Nach Mitteilung des Statistischen Amtes erhöhte sich in Mecklenburg-Vorpommern die Quadratmetermiete (ohne warme Nebenkosten) im Zeitraum 2010 bis 2014 von durchschnittlich 5,77 EUR auf 6,23 EUR. Die durchschnittliche Mietbelastungsquote stieg im gleichen Zeitraum von 21,2 Prozent (2010) auf 25,9 Prozent (2014). 

Nach Ergebnissen der letzten Zusatzerhebung zur Wohnsituation privater Haushalte (2014) im Rahmen des jährlichen Mikrozensus zahlten in Mecklenburg-Vorpommern Hauptmieterhaushalte durchschnittlich 6,23 EUR Bruttokaltmiete je Quadratmeter für ihre Mietwohnung bzw. ihr gemietetes Haus. Im Vergleich zur Erhebung 2010 ist die durchschnittliche Bruttokaltmiete damit um 0,46 EUR je Quadratmeter gestiegen. Die Durchschnittsausgabe (ohne warme Nebenkosten) für eine Mietwohnung stieg in Mecklenburg-Vorpommern von 347 EUR (2010) auf 382 EUR (2014) und damit um durchschnittlich 35 EUR je Mietwohnung. 

Die gestiegene durchschnittliche Mietbelastung wurde in Mecklenburg-Vorpommern nicht durch Einkommenssteigerungen kompensiert. Entsprechend stieg die Mietbelastung der Hauptmieterhaushalte (ohne Transferempfänger) von 21,2 Prozent (2010) auf 25,9 Prozent (2014). Von der Mietzahlung am stärksten belastet sind zur Miete lebende Einpersonenhaushalte. Sie mussten 2014 durchschnittlich 30 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aufwenden. 

Bruttokaltmieten und Mietbelastungsquoten variieren regional. Die höchsten durchschnittlichen Mieten werden in Rostock realisiert (7,03 EUR Bruttokaltmiete je Quadratmeter), die geringsten im Kreis Ludwigslust-Parchim (5,63 EUR Bruttokaltmiete je Quadratmeter). 

Im Ländervergleich (siehe Tabelle) ist auffällig, dass in Mecklenburg-Vorpommern sowohl die durchschnittlichen Bruttokalt- als auch die Warmmieten je Wohnung und je Quadratmeter höher ausfallen als in den anderen neuen Ländern. 

Methodischer Hinweis:

Die Daten sind Ergebnis der Mikrozensus-Zusatzbefragung „Wohnen“, bei der alle vier Jahre 1 Prozent aller Haushalte zu ihrer Wohnsituation befragt werden (zuletzt 2014). Die Verknüpfung mit den jährlichen Mikrozensus-Ergebnissen zu Privathaushalten und Familien ermöglicht u. a. eine Betrachtung auch der Entwicklung der Belastung der Mieter durch Wohnausgaben im Zeitverlauf. Nach erfolgter Umstellung der Hochrechnungen des Mikrozensus auf die Fortschreibungen des Zensus 2011 (Gebäude und Bevölkerung) ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse 2010 und 2014 etwas eingeschränkt. Mit entsprechend großem Interesse werden die Ergebnisse der Zusatzerhebung Wohnen 2018 erwartet.

Weitere Informationen enthält der Statistische Bericht „Daten zur Wohnsituation (Mikrozensus) in Mecklenburg-Vorpommern 2014“. Er ist kostenfrei im Internet unter www.statistik-mv.de verfügbar oder kann schriftlich unter der Bestellnummer F2D3 2014 01 beim Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern, Postfach 12 01 35, 19018 Schwerin oder per Telefax 0385 588-56909 bzw. E-Mail statistik.vertrieb@statistik-mv.de zum Preis von 4,00 EUR zuzüglich Versandkosten bestellt werden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Frauke Kusenack, Telefon 0385 588-56421.

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