Wirtschaftsleistung der Kreise Mecklenburg-Vorpommerns 2023
Im Westen viel und im Osten wenig Verarbeitendes Gewerbe
In Mecklenburg-Vorpommern lag 2023 das Bruttoinlandsprodukt bei 59,2 Milliarden EUR. Das entsprach 77.607 EUR je Erwerbstätigen. Innerhalb des Landes zeigten sich dabei Unterschiede. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, war mit 84.268 EUR je Erwerbstätigen die Wirtschaftsleistung in der kreisfreien Stadt Rostock am höchsten. Danach folgten die Landkreise Nordwestmecklenburg (82.134 EUR) und Ludwigslust-Parchim (78.793 EUR). In Vorpommern-Greifswald (71.891 EUR), Vorpommern Rügen (73.739 EUR) sowie der kreisfreien Stadt Schwerin (74.683 EUR) war das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen am niedrigsten.
Im Landesmittel wurden 3,3 Prozent der Bruttowertschöpfung (BWS) im Primärsektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) erbracht. Im Produzierenden Gewerbe waren es 25,5 Prozent. Der Anteil der Bruttowertschöpfung im Dienstleistungssektor betrug im Land 71,2 Prozent. Auf Kreisebene hatte der Primärsektor in Ludwigslust-Parchim (6,1 Prozent) und in den Landkreise Rostock und Vorpommern-Rügen mit jeweils 4,6 Prozent die höchsten Anteile an der jeweiligen Gesamtbruttowertschöpfung. Das Produzierende Gewerbe war in Nordwestmecklenburg (38,4 Prozent) und in Ludwigslust-Parchim (35,9 Prozent) besonders stark. In diesen beiden Landkreisen war ebenso das Verarbeitende Gewerbe mit 21,2 Prozent (NWM) und 17,0 Prozent (LUP) Anteilen am stärksten unter den Kreisen vertreten. Am geringsten war der Wertschöpfungsanteil des Produzierenden Gewerbes in Schwerin (17,4 Prozent). Die niedrigsten BWS-Anteile im Verarbeitenden Gewerbe waren in den beiden Landkreisen Vorpommern-Rügen (5,0 Prozent) und Vorpommern-Greifswald (5,5 Prozent). Damit trug das Verarbeitende Gewerbe in den beiden östlichsten Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns anteilig weniger zur BWS des jeweiligen Landkreises bei als die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei in Ludwigslust-Parchim.
Dort wo hohe Anteile des Produzierenden Gewerbes zu finden sind, sind die BWS-Anteile im Dienstleistungssektor zwingend niedriger. Entsprechend fand die Bruttowertschöpfung im Dienstleistungssektor in Nordwestmecklenburg (57,8 Prozent) und Ludwigslust-Parchim (58,0 Prozent) in geringerem Maße statt. Besonders stark war der Dienstleistungssektor in den beiden kreisfreien Städten des Landes Schwerin (82,6 Prozent) und Rostock (80,0 Prozent) ausgeprägt. In der Landeshauptstadt ist dabei der Wirtschaftsbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit; Private Haushalte“ mit 43,8 Prozent (MV: 31,8 Prozent) mit Abstand am Größten.
Weiterführende Informationen zum Thema Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesamtwirtschaft-&-Umwelt/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen/. Der Statistische Bericht "Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung der Wirtschaftsbereiche in den kreisfreien Städten und Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns" (Kennziffer: P213 2023 00) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Herr Martin Axnick, Telefon 0385 588-56420.




