Verfügbares Einkommen je Einwohner im Jahr 2008 erreicht im Landkreis Uecker-Randow 72 Prozent und im Landkreis Mecklenburg-Strelitz knapp 87 Prozent des Bundesdurchschnitts
In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2008 durchschnittlich jeder Einwohner über 14 944 EUR Einkommen für Konsum und Sparen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 18 974 EUR. Dabei hatten die Einwohner des Landkreises Uecker-Randow nur durchschnittlich 13 723 EUR, die Einwohner des Landkreises Mecklenburg-Strelitz (16 486 EUR) dagegen deutlich mehr zur Verfügung.
Die Einwohner des Landkreises Mecklenburg-Strelitz hatten im Jahr 2008 mit 16 486 EUR das höchste verfügbare Einkommen Mecklenburg-Vorpommerns. Es erreichte 110,3 Prozent vom Durchschnittsniveau des Landes und 86,9 Prozent vom gesamtdeutschen Durchschnitt. Über 80 Prozent des Bundesdurchschnitts erreichte das verfügbare Einkommen je Einwohner aber auch in den Landkreisen Ludwigslust, Parchim und Bad Doberan. In den anderen Landkreisen war das verfügbare Einkommen je Einwohner deutlich geringer. Im besonders strukturschwachen Landkreis Uecker-Randow wurden sogar nur 91,8 Prozent vom Landesdurchschnitt bzw. 72,3 vom Bundesdurchschnitt erzielt.
Von den kreisfreien Städten hatten das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner Neubrandenburg mit 15 578 EUR (104,2 Prozent vom Landes- und 82,1 Prozent vom Bundesdurchschnitt) und Schwerin mit 15 422 EUR (103,2 Prozent vom Landes- und 81,3 Prozent vom Bundesdurchschnitt). Das geringste verfügbare Einkommen je Einwohner verzeichnete hier Wismar mit 14 486 EUR (96,9 Prozent vom Landes- und 76,3 Prozent vom Bundesdurchschnitt).
Das verfügbare Einkommen je Einwohner ist eine Nettoeinkommensgröße, die einerseits sowohl Einkommen aus unselbständiger Arbeit, als auch Einkünfte aus freiberuflicher bzw. unternehmerischer Tätigkeit sowie Vermögenseinkünfte beinhaltet, andererseits aber auch bezogene Sozialtransfers (Arbeitslosengeld, Kindergeld u. Ä.) mit einbezieht. Das verfügbare Einkommen je Einwohner zeigt somit, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen in einem Jahr zur Verfügung steht.
Der Anteil der empfangenen Sozialleistungen (dazu gehören z.B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am verfügbaren Einkommen der Privaten Haushalte betrug 2008 im Landesdurchschnitt 39,8 Prozent (Bundesdurchschnitt: 29,1 Prozent). Im Landkreis Uecker-Randow hatten die empfangenen Sozialleistungen jedoch knapp die Hälfte (47,1 Prozent) Anteil am gesamten verfügbaren Einkommen, im Landkreis Bad Doberan dagegen nur 33,2 Prozent. Auch in den Landkreisen Ludwigslust (34,4 Prozent), Nordwestmecklenburg (35,7 Prozent), Mecklenburg-Strelitz (36,2 Prozent) und Parchim (36,8 Prozent) sowie in der kreisfreien Stadt Greifswald (38,0 Prozent) lag dieser Anteil unter dem Landesdurchschnitt und damit unter 40 Prozent. Im Durchschnitt der kreisfreien Städte (42,0 Prozent) war der Anteil der empfangenen Sozialleistungen höher als im Durchschnitt der Landkreise (38,8 Prozent). Den höchsten Anteil der empfangenen Sozialleistungen am verfügbaren Einkommen hatte von den kreisfreien Städten Stralsund mit 45,8 Prozent.
Diese und weitere Angaben enthält auch der Statistische Bericht "Primäreinkommen und verfügbares Einkommen der Privaten Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern nach kreisfreien Städten und Landkreisen 1991 bis 2008". Er wird kostenfrei im Internet unter www.statistik-mv.de zur Verfügung gestellt und kann schriftlich unter der Bestellnummer P233 2008 00 beim Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern, Postfach 12 01 35, 19018 Schwerin oder per Telefax 0385 4801-4416 bzw. E-Mail statistik.vertrieb@statistik-mv.de zum Preis von 6,00 EUR zuzüglich Versandkosten bestellt werden.
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