Realsteuervergleich 2024
Erneuter deutlicher Anstieg der Realsteuereinnahmen um 8,0 Prozent
Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, erhöhten sich die Einnahmen der Gemeinden aus den Realsteuern (Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer) um 74,7 Millionen EUR bzw. 8,0 Prozent zum Vorjahr auf 1.011,6 Millionen EUR.
Mit 794,3 Millionen EUR erzielten die Städte und Gemeinden im Jahr 2024 9,8 Prozent höhere Gewerbesteuereinnahmen (netto) als im Vorjahr (723,2 Millionen EUR). Der durchschnittlich gewogene Hebesatz stieg mit 398 Prozent um lediglich einen Prozentpunkt im Vergleich zu 2023. Um ihre angespannte Haushaltslage zu verbessern, erhöhten im Jahr 2024 insgesamt 85 der 724 Kommunen ihren Gewerbesteuerhebesatz. Während mit 485 Prozent wie im Vorjahr die Stadt Wittenburg den höchsten Hebesatz in Mecklenburg-Vorpommern auswies, verzeichneten die Gemeinden Seebad Insel Hiddensee und Schaprode aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen sowie die Gemeinde Nostorf aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 250 Prozent erneut den niedrigsten Hebesatz.
Die Einnahmen der Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliches Vermögen überstiegen mit 18,6 Millionen EUR das Niveau des Vorjahres minimal um 1,8 Prozent. 86 Gemeinden erhöhten ihren Hebesatz, sodass der durchschnittlich gewogene Hebesatz erneut um fünf Prozentpunkte zum Vorjahr auf 348 Prozent anstieg. Spitzenreiter war wieder die Gemeinde Pritzier (1.150 Prozent) aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim. Im Gegensatz dazu wiesen im Jahr 2024 noch acht Gemeinden einen Hebesatz von nur 200 Prozent aus. Ihr Anteil sinkt langsam.
Die Einnahmen aus der Grundsteuer B (für die übrigen bebauten und unbebauten Grundstücke) erhöhten sich im Jahr 2024 erneut. Sie beliefen sich auf 198,7 Millionen EUR (+1,7 Prozent). Der durchschnittlich gewogene Hebesatz betrug nach der Erhöhung der Hebesätze in 93 Städten und Gemeinden 449 Prozent (2023: 447 Prozent). Den höchsten Hebesatz verbuchte mit 700 Prozent wieder die Gemeinde Wackerow aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. In 21 Gemeinden wird der landesweit geringste Hebesatz von 300 Prozent angewandt, Tendenz sinkend.
Weiterführende Informationen zum Thema Öffentliche Finanzen, Personal, Steuern finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesellschaft-&-Staat/Steuern/. Der Statistische Bericht "Realsteuervergleich" (L273 2024 00) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Heidi Knothe, Telefon 0385 588-56432.