Auswirkung der Corona-Pandemie
Gesundheitsausgaben stiegen 2021 im Land um 6,5 Prozent
Nach Mitteilung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern sind die Gesundheitsausgaben des Landes im Jahr 2021, auch noch infolge der Corona-Pandemie, auf knapp 9,5 Milliarden EUR bzw. um 6,5 Prozent gegenüber 2020 (8,9 Milliarden EUR; 2010: 6,0 Milliarden EUR) angestiegen. Je Einwohner wurden damit 2021 im Land 5 870 EUR (Deutschland: 5 699 EUR) für die Gesundheit ausgegeben, das waren je Einwohner 351 EUR mehr als 2020 (5 519 EUR). Zum Vergleich: Vor elf Jahren, 2010, wurden je Einwohner Gesundheitsausgaben in Höhe von 3 715 EUR getätigt (Deutschland 2010: 3 626 EUR).
Die Gesundheitsausgaben umfassen alle Käufe von Waren und Dienstleistungen, die zur Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege getätigt werden und schließen die Kosten der Verwaltung sowie die Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens ein. An den gesamtdeutschen Gesundheitsausgaben von 474,1 Milliarden EUR hatten die Ausgaben Mecklenburg-Vorpommerns einen Anteil von 2,0 Prozent (zum Vergleich Anteil der Einwohner: 1,9 Prozent).
Der größte Ausgabenträger der Gesundheitsausgaben 2021 war mit einem Anteil von 59,1 Prozent der Ausgaben die Gesetzliche Krankenversicherung (Deutschland: 53,8 Prozent), gefolgt von der Sozialen Pflegeversicherung mit 13,5 Prozent (Deutschland: 10,9 Prozent). Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck trugen weitere 8,4 Prozent (Deutschland: 12,7 Prozent) der Ausgaben, wiederum gefolgt von den Öffentlichen Haushalten mit 8,1 Prozent (aber 2019 vor der Corona-Pandemie: 4,7 Prozent; Deutschland: 8,6 Prozent, 2019: 4,4 Prozent) und den Privaten Krankenversicherungen mit 5,0 Prozent (Deutschland 7,7 Prozent). Die restlichen Ausgaben entfielen auf die Ausgabenträger Arbeitgeber (3,4 Prozent), Gesetzliche Unfallversicherung (1,3 Prozent) und Gesetzliche Rentenversicherung (1,1 Prozent).
Die Gesundheitsausgaben des Landes in Höhe von 9,5 Milliarden EUR entsprachen 2021 erstmals einem Anteil von 19,0 Prozent (jedoch 2019: 17,5 Prozent) des Bruttoinlandsprodukts (Deutschland: 13,2 Prozent). Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt des Landes betrug 2010 17,4 Prozent, im Bundesdurchschnitt waren es damals 11,4 Prozent.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Dr. Margit Herrmann, Telefon 0385 588-56042.