Öffentliche Schulden
Öffentliche Schulden 2021 in Mecklenburg-Vorpommern um 30 Millionen EUR gestiegen
Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern betrugen die Schulden des Öffentlichen Gesamthaushaltes (Land, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich ihrer Extrahaushalte) zum Jahresende 2021 beim nicht-öffentlichen Bereich 10,1 Milliarden EUR (+ 0,3 Prozent bzw. + 30 Millionen EUR). Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland), wobei letzterer für den öffentlichen Gesamthaushalt in Mecklenburg-Vorpommern nicht von Bedeutung ist.
Bundesweit war eine Erhöhung der Schuldenstände der Länderhaushalte um 0,4 Prozent zu verzeichnen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern lag mit einer Steigerung um 0,8 Prozent (+ 67 Millionen EUR) von 8,4 Milliarden EUR im Jahr 2020 auf 8,5 Milliarden EUR im Jahr 2021 über dem Bundesdurchschnitt. Während die Wertpapierschulden minimal gesenkt wurden (- 0,7 Prozent), stiegen die Kredite um 2,2 Prozent an. Kassenkredite von Kreditinstituten benötigte das Land auch 2021 nicht.
Der Schuldenstand des Landeshaushaltes erhöhte sich um 79 Millionen EUR, während sich der Schuldenstand der Extrahaushalte um 12 Millionen EUR verringerte.
Deutschlandweit stieg auch die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände insgesamt (+ 0,6 Prozent). Sie umfasst in Mecklenburg-Vorpommern die Schulden der Gemeinde-, Amts- und Landkreishaushalte. Die Verringerung des Schuldenstandes der Kommunen Mecklenburg-Vorpommerns und ihrer Extrahaushalte um 2,3 Prozent beziehungsweise 37 Millionen EUR auf 1,6 Milliarden EUR entspricht somit nicht dem Bundestrend. Dabei ist festzustellen, dass die bei Kreditinstituten aufgenommenen Kassenkredite, die zur Überbrückung vorübergehender Kassenanspannungen zur Liquiditätssicherung dienen, das siebte Mal in Folge deutlich verringert werden konnten: von 301 Millionen EUR auf 233 Millionen EUR. Dieser Rückgang ist ursächlich für die Verringerung des Schuldenstandes der Kommunen insgesamt bei gleichzeitiger Erhöhung der Kredite um 2,3 Prozent.
Die Schulden der kommunalen Kernhaushalte konnten um 43 Millionen EUR gesenkt werden, der Schuldenstand der kommunalen Extrahaushalte erhöhte sich dagegen um 6 Millionen EUR.
Die Sozialversicherungen unter Landesaufsicht sind in Mecklenburg-Vorpommern erneut schuldenfrei.
Weiterführende Informationen zum Thema Öffentliche Finanzen, Personal, Steuern finden Sie auf den
Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter Öffentliche Finanzen & Personal. Der Statistische Bericht "Schulden der öffentlichen Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern 2021" (Kennziffer: L313 2021 00) kann kostenfrei heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Heidi Knothe, Telefon 0385 588-56432.