Ökostromproduktion stieg im Jahr 2017 um 17 Prozent

72 Prozent der Stromerzeugung im Land kamen aus erneuerbaren Quellen

Nr.40/2018  | 15.10.2018  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Am stärksten hat die Strombereitstellung aus Windkraft zugenommen. Wie das Statistische Amt mitteilt, wurden nach dem kräftigen Ausbau der Kapazitäten und aufgrund der guten Windverhältnisse im Jahr 2017   26,8 Prozent mehr Strom aus Windkraft erzeugt als 2016.
Die Produktion von Solarstrom ist um 1,2 Prozent weiter angestiegen. Die Stromerzeugung aus Biogas ist dagegen erstmalig leicht zurückgegangen (- 0,4 Prozent).
Im vergangenen Jahr haben 1 947 Windturbinen, 16 193 Fotovoltaik-Anlagen und 531 Biogasanlagen elektrischen Strom ins Netz eingespeist.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2017 insgesamt 15 834 Gigawattstunden elektrischer Strom erzeugt, darunter 11 387 Gigawattstunden (72 Prozent) auf Basis von erneuerbaren Energieträgern. 

Die Windenergie ist mit einem Anteil von 67 Prozent an der Ökostromerzeugung die mit Abstand wich­tigste regenerative Energiequelle und war maßgeblich für das starke Wachstum der Ökostromproduktion verantwortlich. Aufgrund des deutlichen gestiegenen Zubaus von Windenergie-Anlagen an Land (+ 159 Megawatt) und zum Jahresende auch auf See (der Offshore-Windpark Wikinger mit einer Leistung von 354 Megawatt ging Ende Dezember 2017 ans Netz) und beeinflusst von den guten Windverhältnissen im Jahr 2017 haben die Windturbinen den Rekordertrag von 7 628 Gigawattstunden Strom geliefert. Das waren 1 611 Gigawattstunden Strom oder 26,8 Prozent mehr als 2016.
Mit einem Anteil von 48 Prozent an der gesamten Bruttostromerzeugung rangiert die Windenergie an erster Stelle im Energieträgermix. 

In Biogasanlagen wurden im Jahr 2017   2 078 Gigawattstunden Strom produziert und ins Netz einge­speist. Damit ist erstmalig ein leichter Rückgang der Strombereitstellung aus Biogas um 8,5 Gigawattstunden oder 0,4 Prozent gegenüber 2016 zu verzeichnen. Ihr Beitrag an der gesamten Stromerzeugung belief sich auf 13 Prozent. Insgesamt waren im Land 531 Anlagen mit einer Leistung von 300 Megawatt am Netz.
Alle biogenen Energiequellen zusammengenommen (Biogas, Deponie- und Klärgas sowie feste und flüssige biogene Brennstoffe einschließlich Abfälle) leisteten einen Beitrag von 2 468 Gigawattstunden Strom. Das entspricht 16 Prozent der Bruttostromerzeugung und damit - nach Steinkohle - Platz 3 im Energieträgermix. 

Die Produktion von Solarstrom hat 2017 gegenüber dem Vorjahr um weitere 15 Gigawattstunden bzw. um 1,2 Prozent zugenommen. Aus Sonnenenergie wurden insgesamt 1 283 Gigawattstunden Strom er­zeugt. Das entspricht einem Anteil von 8 Prozent der gesamten Stromerzeugung im Land und damit dem Anteil von Erdgas.
Der Zuwachs an einspeisenden Fotovoltaik-Anlagen ist nach der Abschwächung in den Vorjahren 2017 wieder angestiegen. Im Jahr 2017 waren 16 193 Fotovoltaik-Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 1 576 Megawatt am Netz. 

Die Stromproduktion aus Steinkohle ging 2017 um ein Zehntel auf 3 108 Gigawattstunden zurück. Abgenommen hat auch die Bedeutung von Erdgas für die Stromerzeugung, um 2,6 Prozent auf 1 246 Gigawattstunden.

In Mecklenburg-Vorpommern wird - dank dem forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien - inzwi­schen weitaus mehr elektrischer Strom erzeugt (2017: 15,8 Terawattstunden) als verbraucht wird (6,7 Terawattstunden). Allein die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien überstieg 2017 den Strombedarf im Land um etwa 70 Prozent.
Das Ziel der Bundesregierung, den Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2050 zu mindestens 80  Prozent mit Ökostrom zu decken, ist somit in Mecklenburg-Vorpommern bereits erreicht. Im Bundesdurchschnitt wurden im Jahr 2017 nach vorläufigen Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e. V. 36 Prozent des Bruttostromverbrauchs mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt.

Weitere Auskünfte gibt Frau Birgit Weiß, Telefon 0385 588-56431.

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