Flächennutzung 2010

Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche verlangsamt sich

Nr.28/2011  | 11.03.2011  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Die Bodenfläche Mecklenburg-Vorpommerns betrug Ende 2010 insgesamt 2 319 076 Hektar. Daran nahm die Landwirtschaftsfläche mit 1 455 203 Hektar bzw. 62,7 Prozent den größten Anteil ein. Wie es aus dem Statistischen Amt zur aktuellen Flächennutzung weiter heißt, hat sich die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche gegenüber dem Vorjahr mit nunmehr 7 Hektar pro Tag weiter verlangsamt.

Die Landwirtschaftsfläche hat sich in den vergangenen zehn Jahren um rund 35 000 Hektar bzw. 2,4 Prozent verringert. Große Verkehrsbauten (Autobahn, Ortsumgehungen) in dieser Zeit, Gewerbegebiete "auf der grünen Wiese", aber auch Umwidmungen zur Erholungsfläche, d. h. in gewerblich genutzte Grünanlagen (z. B. Golfplätze) sind dafür wesentliche Gründe. Vergrößert hingegen hat sich um rund 9 000 Hektar bzw. 1,8 Prozent die Waldfläche auf 503 220 Hektar, auch durch Aufforstung von Landwirtschaftsfläche.

Größere Veränderungen gab es in den zurückliegenden Jahren bei der Siedlungs- und Verkehrsfläche, die sich seit dem Jahr 2000 um rund 29 600 Hektar bzw. 19,1 Prozent auf nunmehr 184 717 Hektar ausdehnte. Im Zehnjahreszeitraum entspricht das einer durchschnittlichen Zunahme von 8 Hektar pro Tag. Diese ist aber rückläufig: 2008 lag sie bei 11 Hektar, 2010 bei 7 Hektar.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist gekennzeichnet durch eine heterogene Struktur und Entwicklung ihrer einzelnen Bestandteile. Während sich die Gebäude- und Freifläche für Zwecke des Wohnens - nicht zuletzt durch Eigenheimsiedlungen - um die Hälfte auf 33 177 Hektar vergrößerte, schrumpfte die Fläche für Gewerbe und Industrie im gleichen Zeitraum um 48 Prozent auf 13 061 Hektar.

Eine Besonderheit Mecklenburg-Vorpommerns, und auch der anderen neuen Länder, besteht darin, dass sich die Erholungsfläche in diesem Zeitraum sehr stark erweitert hat. Wurden im Jahr 2000 lediglich rund 8 600 Hektar ausgewiesen, so waren es zehn Jahre später 29 174 Hektar. Wesentliche Ursache dafür ist die Umwidmung ehemaliger Truppenübungsplätze, die derzeit wegen der hohen Schadstoffbelastung der Böden aber erst schrittweise für eine tatsächliche Erholung genutzt werden können.

Die eigentliche Verkehrsfläche vergrößerte sich innerhalb von zehn Jahren um 11,7 Prozent auf 68 723 Hektar und hat an der Siedlungs- und Verkehrsfläche einen Anteil von 37 Prozent. Somit ist nur ein Teil der Siedlungs- und Verkehrsfläche im landläufigen Sinne "versiegelt".

Wasser bedeckt eine Bodenfläche von 138 149 Hektar und damit 6,0 Prozent des Landes. Die fast kontinuierliche Vergrößerung der Wasserfläche in den vergangenen Jahren, allein seit dem Jahr 2000 um rund 10 500 Hektar bzw. 8,2 Prozent, resultiert vor allem aus Neuvermessungen bestehender Binnengewässer, Renaturierungsmaßnahmen und der Inkommunalisierung von Küstengewässern.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.

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