Verwendung von fluorierten Treibhausgasen ist 2009 um 5 Prozent gestiegen, blieb aber auf geringem Niveau
Als stark klimawirksame Stoffe tragen fluorierte Treibhausgase in besonderem Maße zur Erderwärmung bei. Im Jahr 2009 wurden von den Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern 82,7 Tonnen fluorierte Treibhausgase eingesetzt. Das waren nach Mitteilung des Statistischen Amtes 4,3 Tonnen bzw. 5 Prozent mehr als im Jahr 2008. Dabei handelt es sich ausschließlich um teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (H‑FKW) und deren Gemische für den Einsatz als Kältemittel in Kühl-, Gefrier- und Klimaanlagen. Gemessen an der in Deutschland insgesamt verwendeten Menge (2008: 10 030 Tonnen) fällt der Einsatz im Land mit einem Anteil von knapp 1 Prozent aber weiterhin kaum ins Gewicht.
Fluorierte Treibhausgase (FKW, H-FKW) werden überwiegend als Ersatzstoffe für Ozonschicht schädigende Substanzen wie Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) und Halone eingesetzt, die in Deutschland seit 1995 für den Neueinsatz verboten sind. In Mecklenburg-Vorpommern werden sie vor allem von Betrieben des Kühlanlagenbaus, die vorrangig die Erstbefüllung der Anlagen mit Kältemitteln vornehmen, sowie von Kälte- und Klimafachbetrieben, die für den Einbau und die Wartung von Kälte- und Klimaanlagen zuständig sind, verwendet.
FKW und H-FKW sind bei Freisetzung in die Atmosphäre sehr stark klimawirksam und zählen deshalb zu den sechs Treibhausgasen bzw. Treibhausgasgruppen, die gemäß der internationalen Vereinbarung von Kyoto zum Schutz des Klimas deutlich zu reduzieren sind. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Einsatz dieser Stoffe gegenüber 1996 (6,4 Tonnen) auf das 13-Fache angestiegen.
Das Treibhauspotenzial der im Land eingesetzten fluorierten Treibhausgase, also ihr potenzieller Einfluss auf die Erderwärmung umgerechnet in Kohlendioxid-Äquivalenten, betrug 2009 212 800 Tonnen und entspricht damit etwa 1 Prozent des Bundeswertes, der sich im Jahr 2008 auf 16,0 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten belief.
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