Industrielle Energieverwendung der Großbetriebe 2024
Energieverbrauch weiter rückläufig bei hoher Bedeutung erneuerbarer Energieträger
Im Jahr 2024 haben die industriellen Großbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern 21.035 Terajoule Energie verbraucht. Das waren 1.045 Terajoule bzw. 4,7 Prozent weniger als 2023 (22.080 Terajoule) und 2.260 Terajoule bzw. 9,7 Prozent weniger als 2022 (23.295 Terajoule). Damit ist der Energieverbrauch der industriellen Großbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern im dritten Jahr in Folge gesunken. Der seit 2022 auch bundesweite Rückgang beim Energieverbrauch großer Industriebetriebe ist gemäß Statistischem Bundesamt vor allem auf hohe Energiepreise zurückzuführen. Darauf haben Industriebetriebe reagiert, zum Beispiel mit einem Herunterfahren der Produktion, neuer Produktionsausrichtung oder durch Verbesserungen der Energieeffizienz in ihren Prozessen.
Mecklenburg-Vorpommern hat eine geringe Industriedichte: 2024 arbeiteten lediglich 39 Personen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Industriebetrieben (Deutschland: 75 Industriebeschäftigte je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner). Der Anteil Mecklenburg-Vorpommerns am bundesweiten industriellen Energieverbrauch durch Großbetriebe ist entsprechend gering (2023 unter 1 Prozent).
Der höchste industrielle Energieverbrauch entfiel auch 2024 in Mecklenburg-Vorpommern auf die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln. Dieser Wirtschaftsbereich benötigte 7.768 Terajoule, was rund 37 Prozent des Energieverbrauchs der industriellen Großbetriebe unseres Bundeslandes entsprach. Den zweithöchsten Energieverbrauch hatten in Mecklenburg-Vorpommern die Betriebe zur Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) mit 6.680 Terajoule bzw. rund 32 Prozent Anteil.
Nach Energieträgern nutzten die großen Industriebetriebe Mecklenburg-Vorpommerns für ihre Produktionsprozesse im Jahr 2024 hauptsächlich Erdgas (33 Prozent), Strom (28 Prozent) und erneuerbare Energieträger, wie zum Beispiel biogene Brennstoffe, Biogas, Geothermie, Solarthermie oder Umweltwärme (25 Prozent).
Seit 2003 (Ersterhebung) hat sich der industriell genutzte Energiemix deutlich zugunsten der Nutzung erneuerbarer Energieträger verschoben. Ihr Anteil an der Energieverwendung der großen Industriebetriebe stieg in Mecklenburg-Vorpommern von 5 Prozent (2003) auf 25 Prozent (2024).
Hinweise:
Die Jahreserhebung der Energieverwendung umfasst bundesweit rund 47.000 und in Mecklenburg-Vorpommern knapp 800 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit im Wesentlichen mindestens 20 Beschäftigten. Für die jährliche Abbildung von Struktur und Veränderung des Energieverbrauchs der Industrie sind die Angaben dieser Großbetriebe hinreichend, weshalb kleinere Betriebe von den Statistischen Ämtern nicht befragt werden. Ihre Entwicklung wird in den vorliegenden Ergebnissen nicht abgebildet.
Weiterführende Informationen zum Thema Energie finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesamtwirtschaft-&-Umwelt/Energie/. Der Statistische Bericht "Energieverwendung der Industriebetriebe in Mecklenburg-Vorpommern" (Kennziffer: E113E 2024 00) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Frauke Kusenack, Telefon 0385 588-56043.




