Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen in MV 2024

Verunreinigungen stammen überwiegend aus der Landwirtschaft

Nr.83/2025  | 30.09.2025  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Im Jahr 2024 ereigneten sich 19 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, wurden dabei 1.513,2 Kubikmeter wassergefährdende Stoffe freigesetzt.

Von den 19 Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen wurden 12 im Jahr 2024 bei der Beförderung registriert, wobei ausschließlich alle im Straßenverkehr stattfanden. Die Beförderung wassergefährdender Stoffe bezeichnet dabei den Vorgang der Ortsveränderung einschließlich zeitweiliger Aufenthalte (Zwischenlagerung). Dabei gelangten 2,6 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen in die Umwelt, welche fast vollständig wiedergewonnen werden konnte. Nur 0,1 Kubikmeter verblieben davon in der Umwelt. Die Ursachen für die 12 Unfälle bei der Beförderung mit Wassergefährdung konnten in 4 Fällen nicht geklärt werden und in 8 Fällen waren es Verhaltensfehler.

Die weit größere Menge an wassergefährdenden Stoffen wurde im Jahr 2024 allerdings beim Umgang mit diesen Stoffen freigesetzt. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, wurden 7 Unfälle registriert, wobei 1.510,6 Kubikmeter durch einen unsachgemäßen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zum Beispiel bei deren Lagerung, Herstellung und Verwendung freigesetzt wurden. Mit 1.500,0 Kubikmeter resultieren die Verunreinigungen überwiegend aus Jauche, Gülle, Silagesickersaft, Gärsubstrat sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallenden Stoffen.

Von der freigesetzten Menge beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen konnten durch Sofortmaßnahmen sowie mit Folgemaßnahmen 1.006,5 Kubikmeter wiedergewonnen werden. Zu den Sofortmaßnahmen zählen u.a. das Auffangen auslaufender Flüssigkeit, das Umladen in andere Behälter und das Absaugen des freigesetzten Stoffes. Folgemaßnahmen waren vornehmlich das Aufnehmen des verunreinigten Materials und die Abfuhr des verunreinigten Materials an der Unfallstelle. Die Widergewinnung liegt im Jahr 2024 mit 66,6 Prozent unter dem Vorjahreswert (2023: 97,2 Prozent). Im Jahr 2024 verblieben folglich 504,0 Kubikmeter allgemein wassergefährdende Stoffe in der Umwelt. Im Langzeitvergleich war die Verschmutzung durch wassergefährdende Stoffe nur im Jahr 2009 mit 911,8 Kubikmeter größer.

Überwiegend betroffen von den Umweltfolgen im Sinn einer Verunreinigung war im Jahr 2024 die Flussgebietseinheit Elbe mit 500 Kubikmeter nicht wiedergewonnener Menge in Mecklenburg-Vorpommern.

Wassergefährdende Stoffe sind nach dem Wasserhaushaltsgesetz Stoffzubereitungen oder Gemische, die dauernd oder in nicht unerheblichem Maße nachteilige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeiführen können. Entsprechend ihrer Gefährlichkeit werden Sie in drei Wassergefährdungsklassen – schwach, deutlich und stark wassergefährdend – eingeteilt. Allgemein wassergefährdende Stoffe werden auch erfasst. Diese sind unstrittig wassergefährdend, ihre Einstufung ist jedoch wegen komplexer und/oder variierender Zusammensetzung nur schwer möglich (bspw. Abfälle oder in der Landwirtschaft anfallende Schadstoffe).

Weiterführende Informationen zum Thema Umwelt finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesamtwirtschaft-&-Umwelt/Preise/. Der Statistische Bericht „Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen in Mecklenburg-Vorpommern" (Kennziffer: Q133 2024 00) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Steffi Behlau, Telefon 0385 588-56410.

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