Einwohner verfügten 2013 über durchschnittlich 16 874 EUR Einkommen

Nr.33/2015  | 09.06.2015  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2013 durchschnittlich jeder Einwohner über 16 874 EUR Einkommen für Konsum und Sparen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 20 478 EUR. Das ergibt sich aus den jetzt vorgelegten Berechnungen zum Primäreinkommen und zum verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört. 

Das verfügbare Einkommen je Einwohner spiegelt die monetäre Situation der privaten Haushalte einer Region wider. Es ist dabei nicht identisch mit der Kaufkraft, bei der regionale Preisunterschiede zu berücksichtigen wären. Es darf auch nicht mit den Nettolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer verwechselt werden, weil es u. a. die Renten und Pensionen mit einschließt. Im Jahr 2013 standen im gesamtdeutschen Durchschnitt je Einwohner 20 478 EUR an Einkommen für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung. In Mecklenburg-Vorpommern waren es nur 16 874 EUR je Einwohner, 3 604 EUR (2012: 3 619 EUR) weniger als im Bundesdurchschnitt. Zugleich war dies auch der niedrigste Wert aller Länder. Mit der im Jahr 2013 erreichten Angleichung von 82,4 Prozent an den Bundesdurchschnitt wurde der erreichte Stand der Vorjahre auch nicht überschritten (2012: 82,0 Prozent; 2010: 82,4 Prozent; zum Vergleich 2000: 78,7 Prozent Angleichung). 

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen. 2013 betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt 27 417 Millionen EUR.

Das Primäreinkommen aller privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns umfasste im Jahr 2013 28 312 Millionen EUR, je Einwohner waren das 17 425 EUR (Deutschland: 24 502 EUR). Hauptanteil an den gesamten Primäreinkommen der privaten Haushalte hat das empfangene Arbeitnehmerentgelt der in Mecklenburg-Vorpommern wohnenden Arbeitnehmer mit 20 803 Millionen EUR (73,5 Prozent; Deutschland: 71,0 Prozent). Weitere 12,2 Prozent entfielen auf Betriebsüberschuss und Selbstständigeneinkommen (3 467 Millionen EUR; Deutschland: 10,0 Prozent). Der dritte Bestandteil des Primäreinkommens sind die Vermögenseinkommen, die aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Anlage- bzw. Kreditformen von den privaten Haushalten empfangen, aber auch (z. B. bei Kredittilgung) geleistet werden können. Der positive Saldo aus empfangenen und geleisteten Vermögenseinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2013 4 042 Millionen EUR und hatte damit 14,3 Prozent Anteil am Primäreinkommen, war aber im Durchschnitt Deutschlands deutlich höher (19,0 Prozent). 

An Sozialbeiträgen wurden von den privaten Haushalten des Landes 2013 insgesamt 9 017 Millionen EUR und an Einkommen- und Vermögensteuern 2 967 Millionen EUR gezahlt. An den von den privaten Haushalten insgesamt empfangenen monetären Sozialleistungen (10 751 Millionen EUR) hatten die Leistungen für Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe einen Anteil von 15,5 Prozent (Deutschland: 13,4 Prozent) und die Leistungen für Alters- und Hinterbliebenenversorgung einen Anteil von 62,0 Prozent (Deutschland: 62,4 Prozent).

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Margit Herrmann, Telefon 0385 588-56041.