Statistischer Jahresbericht veröffentlicht
Traditionsgemäß zur Jahresmitte legt das Statistische Amt seinen Bericht „Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik“ vor. Wie es zu dieser Veröffentlichung weiter heißt, werden auch diesmal Daten der amtlichen Statistik für die aktuell vorliegenden Berichtsjahre kompakt dargestellt. Abgerundet wird der Jahresbericht mit zahlreichen Grafiken, die Mecklenburg-Vorpommern mit den anderen Ländern der Bundesrepublik Deutschland vergleichen.
Aus der Vielzahl der Zahlen und Fakten sind zu nennen:
Die Zahl der Erwerbstätigen und damit der Arbeitsplätze stieg 2014 nur geringfügig an; dennoch war die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt mit 93 067 so niedrig wie noch nie seit dem Bestehen des Landes.
Die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer blieben auch 2014 wieder die bundesweit niedrigsten, obwohl sie gegenüber 2013 um 3,8 Prozent anstiegen. Sie erreichten nur 78,9 Prozent des Bundesdurchschnitts.
Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,6 Prozent (nach ‑ 0,6 Prozent im Jahr 2013).
Im Jahr 2014 gab es erstmals seit 1998 einen Bevölkerungszuwachs. Ende 2014 lebten in Mecklenburg-Vorpommern annähernd 1 589 800 Menschen, 0,1 Prozent mehr als 2013.
Bei den Verbraucherpreisen fiel die Teuerungsrate im Jahresvergleich auf 0,4 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit November 2009. Die konjunkturelle Entwicklung des Einzelhandels erholte sich mit einer realen Umsatzsteigerung von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das fünfte Jahr in Folge ist an den allgemein bildenden Schulen eine wachsende Schülerzahl zu verzeichnen.
Der Tourismus übertraf mit 28,7 Millionen Übernachtungen 2014 das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2009 (28,4 Millionen Übernachtungen). 7,3 Millionen Ankünfte von Gästen waren ebenso ein neuer Spitzenwert.
Die Ernte der Zuckerrüben brachte im Land eine annähernd noch nie erreichte durchschnittliche Flächenleistung von 791 Dezitonnen pro Hektar. Dieser Ertrag liegt um rund ein Viertel über den bisherigen Spitzenwerten. Die Gesamterntemenge an Getreide war mit 4,7 Millionen Tonnen die bisher höchste in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Industriebetriebe erzielten 2014 eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent. Das Umsatzergebnis von 14,0 Milliarden EUR überschritt den Stand vor der Wirtschaftskrise (2008: 13,4 Milliarden EUR) erstmals deutlich.
Die Anzahl der Insolvenzen von Unternehmen war mit 308 im Jahr 2014 die niedrigste seit Mitte der 90er Jahre.
Der Export des Landes erreichte ein Volumen von 7,2 Milliarden EUR und damit 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Güterumschlag in den Seehäfen steigerte sich um 3,1 Prozent auf 26,4 Millionen Tonnen.
Die Zahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle sank um 2,8 Prozent. Die Anzahl der im Straßenverkehr verunglückten Personen verringerte sich um 2,2 Prozent auf 6 573; erhöht hingegen hat sich die Anzahl der Getöteten, und zwar von 80 auf 92.
Die Nutzung der erneuerbaren Energiequellen wächst rasant, besonders zur Erzeugung elektrischen Stroms. Im Jahr 2013 war mit 6 817 Millionen Kilowattstunden Ökostrom ein neuer Höchststand erreicht. Damit hatten die regenerativen Energien einen Anteil von 61,1 Prozent an der Bruttostromproduktion im Land.
Bei den Kommunalfinanzen wurde 2014 mit einem Finanzierungssaldo von ‑ 10,2 Millionen EUR ein kassenmäßig ausgeglichener Haushalt wie im Jahr 2013 nicht wieder erreicht.
Die Veröffentlichung "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" wird kostenfrei im Internet unter www.statistik-mv.de zur Verfügung gestellt und kann schriftlich unter der Bestellnummer Z201 2015 00 beim Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern, Postfach 12 01 35, 19018 Schwerin oder per Telefax 0385 588-56658 bzw. E-Mail statistik.vertrieb@statistik-mv.de zum Preis von 7,50 EUR zuzüglich Versandkosten bestellt werden.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.