Statistisches Amt stellt aktuelle Ausgabe von<br />"Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" vor
Heute veröffentlicht das Statistische Amt den Bericht zur demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes im Jahr 2013. Darin werden Daten der amtlichen Statistik für die aktuell vorliegenden Berichtsjahre kompakt und übersichtlich dargestellt, qualifiziert kommentiert und Tendenzen beschrieben.
Wiederum enthält diese Broschüre "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" zahlreiche Grafiken, die den Nordosten mit den anderen Ländern der Bundesrepublik Deutschland vergleichen.
Ausgewählte Ergebnisse des Berichts im Überblick:
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt lag 2013 in Mecklenburg-Vorpommern mit 98 950 erstmals unter 100 000 und war damit die niedrigste seit Bestehen des Landes, mit hervorgerufen durch die Alterung der Bevölkerung. Bei den Bruttolöhnen und -gehältern stagnierte die Entwicklung. Mit 24 604 EUR wurden nur noch 79,3 Prozent des Bundesdurchschnitts erreicht. Die Wirtschaftsleistung war allerdings rückläufig.
Im Jahr 2013 gab es erstmals seit 1996 einen positiven Wanderungssaldo über die Landesgrenze. Der Sterbefallüberschuss von rund 7 250 Personen, bedingt durch das Geburtendefizit und die Altersstruktur, war im Vorjahr der alleinige Faktor beim weiteren Rückgang der Bevölkerung auf geschätzte
1 596 000 Einwohner am Jahresende.
Bei den Verbraucherpreisen sank 2013 zum dritten Mal in Folge die jahresdurchschnittliche Teuerungsrate auf 1,6 Prozent. Die konjunkturelle Entwicklung des Einzelhandels ging gegenüber dem Vorjahr zurück.
An den allgemein bildenden Schulen ist das vierte Jahr in Folge eine wachsende Schülerzahl zu verzeichnen, zurückzuführen auf die seit Mitte der 90er Jahre wieder steigenden Geburtenraten.
Der Tourismus übertraf mit 28,2 Millionen Übernachtungen wiederum das Vorjahresergebnis. 7,1 Millionen Ankünfte von Gästen sind ein neuer Spitzenwert.
Die 4 700 Landwirtschaftsbetriebe erwirtschafteten 2012 einen Produktionswert zu Herstellungspreisen von insgesamt 2,9 Milliarden EUR, den höchsten im Vergleich der ostdeutschen Länder. Mit einer Erntemenge von 1,1 Millionen Tonnen wurde 2013 fast ein Fünftel des deutschen Winterrapses in Mecklenburg-Vorpommern erzeugt.
Die Industriebetriebe im Land erzielten 2013 eine Umsatzsteigerung gegenüber 2012 von 4,8 Prozent. Die Beschäftigung sank in diesen Betrieben um 2,4 Prozent. Mit einem Umsatzvolumen von insgesamt 13,3 Milliarden EUR wurde der Stand vor der Wirtschaftskrise nahezu wieder erreicht. Die Anzahl der Insolvenzen von Unternehmen war mit 311 im Jahr 2013 die niedrigste seit Mitte der 90er Jahre.
Der Export Mecklenburg-Vorpommerns erreichte nach vorläufigen Angaben 2013 ein Volumen von 7,1 Milliarden EUR, das waren 14,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Güterumschlag in den Seehäfen steigerte sich um 2,3 Prozent auf 25,6 Millionen Tonnen.
Beim Unfallgeschehen auf den Straßen Mecklenburg-Vorpommerns erhöhte sich die Anzahl der verunglückten Personen geringfügig auf 6 720, die Anzahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten ging weiter zurück.
Der Flächenverbrauch, d. h. das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche, sank im Jahr 2013 auf den bisher niedrigsten Wert von 2,1 Hektar pro Tag. Mit 96 Kubikmetern Wasser je Einwohner hat Mecklenburg-Vorpommern den geringsten Wasserverbrauch aller Länder.
Bei den Kommunalfinanzen endete das Jahr 2013 für die Gemeinden und Gemeindeverbände mit einem ausgeglichenen Haushalt. Sowohl die kassenmäßigen Gesamtauszahlungen als auch die Gesamteinzahlungen betrugen 4 080,5 Millionen EUR.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.