Entwicklung der Verbraucherpreise im Mai ohne Überraschungen

Nr.37/2014  | 28.05.2014  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Im Mai setzte sich die ruhige Entwicklung bei den Verbraucherpreisen fort. Wie schon in den ersten vier Monaten des Jahres änderte sich das durchschnittliche Preisniveau der Vormonate spürbar nur bei einzelnen Positionen. Weit entfernt vom finanzpolitisch bedeutsamen Schwellenwert von 2,0 Prozent Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr verteuerte sich der gesamte Warenkorb um lediglich 0,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat gab er um 0,1 Prozent nach. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes verringerte sich damit der Index, bezogen auf das Basisjahr 2010 (= 100), auf 106,5 Prozent.

Die Kosten rund ums Wohnen haben mit durchschnittlich 31,7 Prozent an den Ausgaben der Verbraucher den höchsten Anteil. Sie blieben im Mai auf dem Niveau des Vormonats, gegenüber dem Vorjahr stiegen sie geringfügig um 0,6 Prozent, im Vergleich zum Basisjahr 2010 um 6,6 Prozent.

Weiterhin verbraucherfreundlich, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie in den Vormonaten, entwickelten sich die Aufwendungen für Energie, das sind Haushaltsenergie und Kraftstoffe, für die 1,3 Prozent weniger als vor einem Jahr ausgegeben werden musste. Die einzelnen Energiearten rückten in der Preisentwicklung zum Vorjahr näher zusammen. Die Spanne reicht hier von - 3,9 Prozent für leichtes Heizöl bis + 2,2 Prozent für Gas. Kraftstoffe waren nach wie vor preisgünstiger als vor einem Jahr, wenn auch nur noch um 3,0 Prozent (April: 6,1 Prozent); der leichte Preisanstieg gegenüber dem Vormonat setzte sich fort.

Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken wurden die Befürchtungen, das hohe Preisniveau des Jahres 2013 setze sich in diesem Jahr fort, nicht bestätigt. Im Gegenteil: Zum ersten Mal seit Juni 2010 sanken die Preise für diesen Teil des Warenkorbes mit - 0,4 Prozent unter das Niveau des jeweiligen Vorjahres. Besonders auffällig war die Preisentwicklung bei Gemüse. So war Gemüse im Sommer 2013 im Jahresvergleich um fast 14 Prozent teurer, im Mai 2014 jedoch um 11,4 Prozent billiger. Damit wurde Gemüse sogar etwas preisgünstiger als im Basisjahr 2010 (= 100) angeboten. Für einzelne Gemüsearten brachen die Preise im Monats- und Jahresvergleich regelrecht ein. Das betraf z. B. verschiedene Salate, nicht jedoch Kartoffeln.

Saisonale Auswirkungen hatte der Mai, in diesem Jahr zwischen Ostern und Pfingsten, auf Pauschalreisen, die um 3,5 Prozent günstiger als im Vorjahr und um 5,7 Prozent günstiger als im Vormonat gebucht werden konnten.

Hinweis:
Bei den Angaben im Text und in der Tabelle zum Monat Mai 2014 handelt es sich um vorläufige Ergebnisse. Endgültige Angaben wird der Statistische Bericht M 123 2014 05 enthalten.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.