Einzahlungen der kommunalen Haushalte decken 2013 die Auszahlungen
Während 2012 bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden bei der ersten Auswertung nach dem doppischen Rechnungswesen noch ein Finanzierungsdefizit von 40 Millionen EUR zu verzeichnen war, sind die Ein- und Auszahlungen im Jahr 2013 mit jeweils 4,08 Milliarden EUR gleich hoch. So stiegen die kommunalen Einzahlungen um 5,5 Prozent zum Vorjahr (+ 212 Millionen EUR) an, jedoch erhöhten sich die Auszahlungen nur um 4,4 Prozent (+ 172 Millionen EUR), wie das Statistische Amt in Auswertung der vierteljährlichen Kassenstatistik mitteilt.
Entscheidenden Anteil an der positiven Entwicklung der Einzahlungen haben mit 945,5 Millionen EUR die Steuereinnahmen, die seit 2009 kontinuierlich ansteigen. Zum Vorjahr erhöhten sie sich um 9,7 Prozent bzw. 83,4 Millionen EUR. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer überstieg dabei mit 333,3 Millionen EUR erstmals die 300-Millionen-EUR-Grenze (+ 38,1 Millionen EUR bzw. + 12,9 Prozent zum Vorjahr). Auch die Gewerbesteuereinzahlungen wiesen mit 364,2 Millionen EUR (+ 35,6 Millionen EUR bzw. 10,9 Prozent zum Vorjahr) den höchsten bisher in Mecklenburg-Vorpommern erfassten Wert auf.
Außerdem stiegen nach einem Rückgang der Zuweisungen vom Land im Jahr 2012 sowohl die Schlüsselzuweisungen als auch die Bedarfs- und sonstigen allgemeinen Zuweisungen sowie die Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke vom Land im Jahr 2013.
Durch die gestiegenen Einzahlungen konnte die Zunahme der Auszahlungen in den größten Auszahlungspositionen kompensiert werden. Die sonstigen laufenden Auszahlungen, in die z. B. die allgemeinen Umlagen an Gemeinden und Gemeindeverbände (Kreis- und Amtsumlage) eingehen, stiegen um 4,9 Prozent (+ 68,3 Millionen EUR) auf 1,5 Milliarden EUR an. Auch die Auszahlungen für Sozialtransferleistungen und Leistungsbeteiligungen nach SGB II erhöhten sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr. Sie betrugen 1,3 Milliarden EUR, was einer Zunahme von 4,7 Prozent (+ 59,5 Millionen EUR) entspricht.
2012 fand die flächendeckende Umstellung des kommunalen Rechnungswesens von der Kameralistik auf die Doppik in Mecklenburg-Vorpommern statt, so dass ein Vergleich der doppischen Ein- und Auszahlungen mit den Einnahmen und Ausgaben des kameralen Rechnungswesens der Vorjahre nur bedingt möglich ist.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Heidi Knothe, Telefon 0385 588-56442.