Erst wenige Kläranlagen im Land nutzen Klärgas für die Energieerzeugung, erzeugte Strommenge stieg bis 2012 auf 26,3 Millionen Kilowattstunden an
Das bei der Behandlung des Klärschlamms entstehende Methangasgemisch wird erst in wenigen Kläranlagen des Landes energetisch genutzt. Wie das Statistische Amt mitteilt, summierte sich die Stromerzeugung aus Klärgas im Jahr 2012 aber bereits auf 26,3 Millionen Kilowattstunden, 8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Stromverbrauch von 11 000 Privathaushalten im Land. 77 Prozent der erzeugten Strommenge wurden im eigenen Betrieb zur Deckung des Strombedarfs der Kläranlage eingesetzt.
Im Jahr 2012 wurden in 15 kommunalen und industriellen Abwasserbehandlungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Klärschlammbehandlung zusammen 13,4 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Davon wurden 96 Prozent im eigenen Betrieb zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt, 4 Prozent gingen ohne Nutzung verloren.
In den Stromerzeugungsanlagen der Klärwerke wurden im vergangenen Jahr insgesamt 26,3 Millionen Kilowattstunden Strom produziert und größtenteils zur teilweisen Deckung des hohen Strombedarfs der Betriebe eingesetzt. Etwa 6,1 Millionen Kilowattstunden Strom, 23 Prozent der erzeugten Strommenge, haben die Kläranlagenbetreiber an Energieversorgungsunternehmen abgegeben.
Mit der energetischen Nutzung von Klärgas leisten die Betriebe gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Aufgrund des hohen Methangehaltes ist Klärgas besonders klimaschädlich und darf nicht in die Atmosphäre gelangen. Wenn keine Möglichkeit der Nutzung oder Abgabe besteht, wird es des-halb als Abfallprodukt abgefackelt.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Birgit Weiß, Telefon 0385 588-56441.