Ruhige Preisentwicklung im Oktober
Im Oktober setzte sich die nahezu kontinuierliche Entwicklung der Verbraucherpreise, wie sie in den Vormonaten zu beobachten war, nach Mitteilung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern fort. Die Inflationsrate betrug im Jahresvergleich 1,9 Prozent; gegenüber dem Vormonat war der Warenkorb um 0,1 Prozent teurer. Der Gesamtindex zum Basisjahr 2005 (= 100) stieg demzufolge auf 116,2 Prozent, nachdem er im September bei 116,1 Prozent gelegen hatte.
Auch im Oktober erhöhten sich die Aufwendungen der Privathaushalte für Energie, überdurchschnittlich zur allgemeinen Teuerungsrate, um 6,3 Prozent; gegenüber dem Vormonat gaben sie aber um 0,8 Prozent nach. Diese Relationen hängen ursächlich mit den Kraftstoffen zusammen, die zwar um 7,8 Prozent teurer als vor Jahresfrist (Super: 8,3 Prozent, Diesel: 6,2 Prozent), zum Vormonat jedoch um 2,8 Prozent günstiger waren. Haushaltsenergie blieb mit + 5,4 Prozent zum Vorjahr unter der Preisentwicklung für Kraftstoffe. Unterschiede bei den einzelnen Energiearten waren auch im Oktober zu verzeichnen.
Seit Monaten schon müssen die Verbraucher, jeweils im Vergleich zum Vorjahr, überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken registrieren. Auch im Oktober lag die Teuerungsrate für diese Warengruppe mit + 3,0 Prozent deutlich über der allgemeinen Preisentwicklung. Besonders Obst mit + 8,1 Prozent, Gemüse mit + 4,8 Prozent, aber auch Fisch mit + 7,5 Prozent trugen dazu bei. Die Preisgestaltung bei einzelnen Positionen, die noch vor Jahresfrist wenig verbraucherfreundlich war, schwächte den Preisauftrieb ab. Das betrifft u. a. H-Milch mit - 11,9 Prozent, Butter mit - 19,0 Prozent, Speisefette und -öle mit - 8,1 Prozent sowie Bohnenkaffee mit - 0,1 Prozent, aber auch Mineralwasser mit - 0,5 Prozent zum Vorjahr.
Über dem allgemeinen Preisniveau lagen im Oktober alkoholische Getränke und Tabakwaren mit + 2,5 Prozent.
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen zogen um + 3,6 Prozent an. Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur erhöhten sich zum Vorjahr um 1,7 Prozent.
Die Aufwendungen für Waren und Dienstleistungen im Verkehrsbereich stiegen im Jahresvergleich um 2,9 Prozent an, wohl wesentlich beeinflusst durch die Kraftstoffpreise. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die für die nächsten Monate angekündigten Preiserhöhungen für Bahnreisende und auch für den Personennahverkehr sich demnächst auf den Gesamtindex der Verbraucherpreise auswirken.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.