Statistisches Amt stellt aktuellen Jahresbericht vor
Heute veröffentlicht das Statistische Amt den Bericht zur demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes im Jahr 2011. Er enthält Daten der amtlichen Statistik für die aktuell vorliegenden Berichtsjahre, die mit Blick auf die jüngste Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns kompakt und übersichtlich dargestellt und qualifiziert kommentiert werden.
Die Broschüre "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" erscheint in diesem Jahr bereits zum dritten Mal. Die in der vergangenen Ausgabe nach fachlichen Gesichtspunkten neu gegliederten Themenkomplexe wurden beibehalten.
Ausgewählte Ergebnisse des Jahresberichts im Überblick:
Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts Mecklenburg-Vorpommerns im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr, preisbereinigt um 1,5 Prozent, war das zweitniedrigste Wirtschaftswachstum aller Länder. Die jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort im Land sank im Vergleich zu 2010 um 0,6 Prozent; in Deutschland erhöhte sie sich um 1,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote war im Jahresdurchschnitt 2011 mit 12,5 Prozent die zweithöchste aller Länder.
Der Bevölkerungsstand verringerte sich weiter um 0,5 Prozent auf Ende 2011 geschätzte 1 634 800 Einwohner. Der Gestorbenenüberschuss stieg weiter an. Die durchschnittliche Größe der Privathaushalte Mecklenburg-Vorpommerns lag im 1. Halbjahr 2011 bei 1,93 Personen je Haushalt. Der Ausländeranteil an der Landesbevölkerung betrug 1,9 Prozent, im Bundesdurchschnitt waren es im Jahr zuvor 8,3 Prozent.
Der Tourismus erreichte 2011 mit 27,6 Millionen Übernachtungen nahezu das Vorjahresergebnis. Die Anzahl der Gäste stieg um 2,2 Prozent auf 6,8 Millionen an.
In der Landwirtschaft führten vor allem höhere Erzeugerpreise im Jahr 2010 zu einem deutlichen Anstieg der Bruttowertschöpfung gegenüber 2009 um 15,3 Prozent. In der Viehhaltung 2011 dienten 30 Prozent der Hennenhaltungsplätze der ökologischen Erzeugung von Hühnereiern; das ist ein Spitzenwert für Deutschland.
Der Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche, auch als "Flächenverbrauch" bezeichnet, reduzierte sich im Jahr 2011 auf durchschnittlich nur noch 2,7 Hektar pro Tag; erstmals gab es keine Vergrößerung der Verkehrsfläche.
Bei den Sozialleistungen war 2010 das vierte Jahr in Folge die Zahl der Leistungsbezieher rückläufig. Dennoch kamen 14,4 Prozent der Bevölkerung nicht ohne eine Existenz sichernde finanzielle Hilfe des Staates aus; im Bundesdurchschnitt waren es 9,2 Prozent.
Die Steuereinnahmen, eine der Haupteinnahmequellen der Kommunen, die im Jahr 2009 noch um 2,8 Prozent zum Vorjahr sanken, stiegen 2010 um 5,8 Prozent auf 757,4 Millionen EUR und erreichten 2011 mit 829,7 Millionen EUR (+ 9,5 Prozent) einen neuen Höchststand.
Die Publikation ist kostenlos im Internet verfügbar (www.statistik-mv.de).
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.