Zahl der Schüler an den beruflichen Schulen sank erstmals unter 40 000

Nr.19/2012  | 19.03.2012  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Mit Schuljahresbeginn 2011/12 sank vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes zufolge die Zahl der Schüler in einem beruflichen Bildungsgang erstmals seit 20 Jahren unter 40 000, das waren nochmals 4 855 Schüler (- 11 Prozent) weniger als im Schuljahr 2010/11. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Halbierung der Geburtenzahlen Anfang der 1990er Jahre zurückzuführen, da die geburtenschwachen Jahrgänge jetzt im Ausbildungsalter sind.

Rückläufige Schülerzahlen zeigen sich bei nahezu allen beruflichen Schularten, wenn auch unterschiedlich stark. So ist die Zahl der Schüler, die den theoretischen Teil ihrer Ausbildung an einer Berufsschule und den praktischen Teil in einem Ausbildungsbetrieb absolvieren, erneut auf den tiefsten Stand seit 1991 gefallen. Nach einem Minus von 15 Prozent im Jahr 2010 haben die Berufsschulen im laufenden Schuljahr nochmals 13 Prozent bzw. 3 844 Schüler verloren. Zurzeit absolvieren 25 162 Schüler ihre Ausbildung an einer Berufsschule. Weitere 6 908 Schüler besuchen eine Berufsfachschule bzw. eine Höhere Berufsfachschule. Hier fiel der Rückgang der Schülerzahl mit 7 Prozent schon etwas geringer aus als im Jahr zuvor (- 8 Prozent). Fachschulen, die als Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung weniger abhängig von den aktuellen Schulabgängerzahlen sind als die übrigen beruflichen Bildungsgänge, verzeichneten ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
An den Fachgymnasien verringerte sich die absolute Schülerzahl gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf nunmehr 2 049 Schüler. Fachoberschulen, die wie die Fachgymnasien auf ein Hochschul­studium vorbereiten, besuchen 572 Schüler, das sind 6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Die Zahl der Teilnehmer an berufsvorbereitenden Maßnahmen ist im laufenden Schuljahr um weitere 13 Prozent auf jetzt 2 263 Schüler zurückgegangen.

Zurzeit erlernen 14 898 Schüler im ersten Berufsschuljahr einen Beruf. Das sind 5 Prozent weniger als 2010. Positiv ist hierbei jedoch, dass die Zahl der Neuanfänger an den beruflichen Schulen 2011 nicht mehr so stark zurückging wie im Vorjahr (- 10 Prozent).

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Gabriele Kleinpeter, Telefon 0385 588-56422.