72 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut
Im Dezember 2009 waren 61 442 Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns pflegebedürftig, rund 9 Prozent mehr als bei der vorherigen Umfrage im Jahr 2007. Nach Angaben des Statistischen Amtes erhalten damit hierzulande etwa 4 von 100 Einwohnern Pflegeleistungen auf der Grundlage des Pflegeversicherungsgesetzes.
Die Mehrzahl der Pflegebedürftigen, nämlich 72 Prozent bzw. 44 418 Personen, wurden 2009 zu Hause betreut. Von ihnen erhielten 28 722 Personen ausschließlich Pflegegeld, da sie in der Regel allein durch Angehörige versorgt wurden. Weitere 15 696 Personen wurden zwar auch zu Hause betreut, aber teilweise oder vollständig durch einen der 424 ambulant tätigen Pflegedienste. 17 024 Personen bzw. 28 Prozent lebten Ende 2009 in einem der insgesamt 302 Pflegeheime Mecklenburg-Vorpommerns.
Besonders deutlich zugenommen hat die Nachfrage nach ambulanter Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit: So ist die Zahl der Pflegebedürftigen, die 2009 Leistungen ambulanter Pflegedienste in Anspruch nahmen, gegenüber der vorherigen Umfrage im Jahr 2007 um 14 Prozent bzw. um 1 879 Personen angestiegen. Die Zahl der Pflegegeldempfänger stieg um 9 Prozent an, das ist ein Plus von 2 371 Leistungsempfängern. In den Pflegeheimen wurden rund 6 Prozent oder 1 022 Personen mehr als 2007 betreut.
Gut 80 Prozent der pflegebedürftigen Personen in Mecklenburg-Vorpommern waren Ende 2009 älter als 65 Jahre. Bis zu einem Alter von 70 Jahren überwog ausnahmslos der Anteil pflegebedürftiger Männer, danach kehrte sich das Verhältnis um.
Im Dezember 2009 hatten 57 Prozent der Pflegebedürftigen die Pflegestufe I. Bei 33 Prozent wurde die Pflegestufe II, schwer pflegebedürftig, bewilligt. 9 Prozent waren schwerstpflegebedürftig und erhielten Leistungen der Pflegestufe III. In allen Pflegestufen war gegenüber 2007 ein weiterer Anstieg der Zahl der Empfänger von Pflegeleistungen zu verzeichnen, besonders deutlich stieg aber die Zahl der Personen mit Pflegestufe I (+ 12 Prozent).
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Gabriele Kleinpeter, Telefon 0385 588-56422.