KORREKTUR zur PM Nr. 23 vom 08.04.2025

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen 2024: Zweitniedrigste Lohnkosten in Mecklenburg-Vorpommern

Nr.35/2025  | 05.05.2025  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern zahlten für ihre Beschäftigen Arbeitnehmerentgelte (inkl. Arbeitgeberanteile der Sozialbeiträge) von 32,0 Milliarden EUR. Das waren 1,4 Milliarden EUR bzw. 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies geht aus Ergebnissen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder hervor. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, betrugen die Kosten einer Arbeitsstunde (Lohnkosten) durchschnittlich 35,11 EUR. Das waren 1,75 EUR bzw. 5,2 Prozent mehr als 2023. In Deutschland insgesamt betrugen die Lohnkosten 42,90 EUR und waren 5,3 Prozent höher als im Vorjahr. Der Produktionsfaktor Arbeit kostete in Mecklenburg-Vorpommern damit 18,2 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt und war nur in Sachsen-Anhalt (18,6 Prozent) niedriger. 

Im Vergleich der Wirtschaftsbereiche waren die Lohnkosten in Mecklenburg-Vorpommern 2024 in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 22,71 EUR je Stunde am niedrigsten. Sie erreichten allerdings 105,9 Prozent des Bundesniveaus. Am höchsten waren die Lohnkosten im Wirtschaftsbereich öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit 38,82 EUR je Stunde. Mit 97,0 Prozent erreichten die Lohnkosten hier nahezu den Bundeswert. Am niedrigsten war das Lohnkostenniveau im Nordosten im Vergleich zum Bundesdurchschnitt mit 70,3 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe. Die Lohnkosten lagen dort bei 35,86 EUR je Stunde. Im Produzierenden Gewerbe insgesamt wendeten die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Land durchschnittlich 35,60 EUR pro Stunde für den Produktionsfaktor Arbeit auf, was 74,7 Prozent des Bundesniveaus entspricht. Im Baugewerbe gab es für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Land moderate Kostenvorteile gegenüber dem Rest Deutschlands, da die Lohnkosten mit 32,81 EUR 93,3 Prozent des Bundesniveaus entsprachen. 

Im Zeitverlauf gibt es eine stete, aber langsame Angleichung der Lohnkosten an das Bundesniveau. Während im Jahr 2000 die Lohnkosten im Mecklenburg-Vorpommern 67,6 Prozent betrugen, waren es 2024 insgesamt 14,3 Prozentpunkte mehr. Das entspricht einem jährlichen Angleichungsbetrag von 0,6 Prozentpunkten. Am höchsten war die Angleichung im Baugewerbe. Dort lagen die Lohnkosten im Jahr 2000 bei 69,7 Prozent, 23,7 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2024.

Weitere Auskünfte erteilt Herr Martin Axnick, Telefon 0385 588-56420.