Zweijährige Erhebung zu Schwerbehinderten Menschen

12 Prozent der Menschen im Land haben eine schwere Behinderung – Krankheiten häufigste Ursache

Nr.116/2022  | 15.12.2022  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Ende 2021 lebten 200 285 schwerbehinderte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Das entspricht einem Anteil von 12 Prozent an der Bevölkerung des Landes. Das geht aus der zweijährigen Erhebung hervor, die das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern heute veröffentlicht. Gegenüber 2019 ist die Zahl der Personen mit Handicap damit um 3 Prozent bzw. 6 315 Personen gestiegen. 

Als schwerbehindert gelten Menschen, denen ein Grad der Behinderung von 50 und mehr von den Versorgungsämtern zuerkannt wurde. 21 Prozent der Schwerbehinderten hatten den höchsten Grad der Behinderung von 100. Bei jedem Dritten wurde ein Grad der Behinderung von 50 festgestellt. 

Die überwiegende Zahl der schwerbehinderten Menschen leiden unter körperlichen Beeinträchtigungen: So waren bei jedem Vierten (25 Prozent) die inneren Organe bzw. Organsysteme betroffen, bei 13 Prozent die Gliedmaßen in der Funktionsfähigkeit erheblich eingeschränkt und bei weiteren 10 Prozent Wirbelsäule und Rumpf. Auf geistig-seelischen Behinderungen entfielen 17 Prozent. 

Die Ursachen für eine schwere Behinderung sind überwiegend auf allgemeine Krankheiten zurückzuführen. Das war bei 165 275 Personen oder 83 Prozent der Fall. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre haben Krankheiten um mehr als 8 900 Fälle, das sind 6 Prozent, erneut am stärksten von allen Behinderungsarten zugenommen. 5 Prozent der Menschen wurden mit Handicap geboren, bei weiteren 2 Prozent sind es durch Unfall oder Berufskrankheiten verursachte Behinderungen. Die übrigen 11 Prozent entfallen auf sonstige, mehrere oder nicht bekannte Ursachen. 

Schwere Behinderungen nehmen mit fortschreitendem Alter zu. So war Ende 2021 mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Erkrankten 65 Jahre und älter, 9 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Weitere 41 Prozent gehörten zur Altersgruppe der 18-bis unter 65-Jährigen. Die Zahl der Menschen mit Handicap im erwerbsfähigen Alter verringerte sich im Vergleich zu 2019 um rund 4 Prozent (- 3 299 Personen). 2 Prozent der Schwerbehinderten waren Minderjährig, hier nahm der Kreis der Betroffenen um 4 Prozent oder 186 Personen zu. 

Weiterführende Informationen zum Thema Gesundheit finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter Gesundheit. Der Statistische Bericht „Schwerbehinderte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern 2021" (Kennziffer: K313 2021 01) kann kostenfrei heruntergeladen werden. 

Weitere Auskünfte erteilt Frau Darlin Victoria Böhme, Telefon 0385 588-56413.