Justizvollzug in Mecklenburg-Vorpommern
2021: Leichter Rückgang bei Anzahl der Gefangenen – Frauenanteil fast unverändert
Ende März 2021 saßen in den vier Justizvollzugsanstalten Mecklenburg-Vorpommerns 946 Gefangene ein. Das waren sechs Personen weniger als im Jahr zuvor. So gut wie gleich geblieben ist der Anteil an Frauen mit 3,5 Prozent bzw. 33 weiblichen Gefangenen im Jahr 2021 zu 3,6 Prozent bzw. 34 Frauen 2020.
Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, ist die Anzahl der in den Justizvollzugsanstalten einsitzenden Personen mit deutschem Pass gestiegen. So lag 2021 der prozentuale Anteil an deutschen Gefangenen bei 86,1 Prozent, das waren 814 deutsche und 132 nicht deutsche oder staatenlose. 2020 betrug der Anteil 84,9 Prozent, also 808 gegenüber 144.
Von den 946 Ende März 2021 Inhaftierten waren 724 (76,5 Prozent) im Freiheitsentzug, 132 (14,0 Prozent) in Untersuchungshaft, 74 (7,8 Prozent) im Jugendstrafvollzug, 12 (1,3 Prozent) in Sicherungsverwahrung und 4 (0,4 Prozent) in Zivilhaft oder im sonstigen Freiheitsentzug.
Die Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren war unter den Gefangenen am 31. März 2021 mit 351 (37,1 Prozent) am stärksten vertreten. Über 70 waren lediglich 8 Personen und unter 18 Jahren 10 Personen. Mit 725 war die Gruppe der Ledigen am größten.
Bei jedem Vierten der 810 Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten lag als Grund für die Inhaftierung eine Straftat gegen Personen außer im Straßenverkehr vor, wie Körperverletzung, Totschlag oder Mord. Gefolgt von Diebstahl und Unterschlagung mit 151 bzw. 18,6 Prozent.
Die meisten Gefangenen saßen bis zu 5 Jahren ein (75,8 Prozent), 5,3 Prozent mehr als 5 Jahre, 3,3 Prozent Lebenslang und 15,6 Prozent auf unbestimmte Dauer.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter Rechtspflege. Der Statistische Bericht B 663 2021 Strafvollzug kann kostenlos heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Darlin Victoria Böhme, Telefon 0385 588-56413.