Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 2021 um 1,7 Prozent
Nach Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört, stieg das Bruttoinlandsprodukt, umfassender Ausdruck für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung, in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 preisbereinigt um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr an (Bundesdurchschnitt: + 2,9 Prozent). 2020 war es vor allem aufgrund der Folgewirkungen der Corona-Pandemie hingegen um 3,7 Prozent rückläufig. An der Gesamtwirtschaftsleistung Deutschlands hatte Mecklenburg-Vorpommern mit einem Bruttoinlandsprodukt von 49 461 Millionen EUR einen Anteil von 1,4 Prozent.
Die Bruttowertschöpfung des Produzierenden Gewerbes stieg 2021 preisbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent (Bundesdurchschnitt: + 3,2 Prozent). Innerhalb dieses wichtigen Bereiches der Gesamtwirtschaft verzeichnete die Wirtschaftsleistung des Verarbeitende Gewerbes ein kräftiges Wachstum (+ 4,7 Prozent; Bundesdurchschnitt ebenso + 4,7 Prozent). Das Verarbeitende Gewerbe hat einen Anteil an der Wirtschaftsleistung des Landes von 10,3 Prozent. Im Baugewerbe sank dagegen die Bruttowertschöpfung gegenüber 2020 um 1,4 Prozent (Bundesdurchschnitt: - 0,5 Prozent).
Auch im Dienstleistungsbereich stieg die Bruttowertschöpfung um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Bundesdurchschnitt + 2,9 Prozent). Innerhalb dieses Gesamtbereichs verlief die Entwicklung im Unterbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit + 2,4 Prozent (Bundesdurchschnitt: + 3,1 Prozent) gleich stark positiv wie im Unterbereich öffentliche und sonstige Dienstleister einschließlich Erziehung und Gesundheit (+ 2,4 Prozent; Bundesdurchschnitt: + 2,9 Prozent). Im Unterbereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen stieg die Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent (Bundesdurchschnitt: + 2,7 Prozent).
Im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei war die preisbereinigte Entwicklung der Bruttowertschöpfung dagegen negativ (- 3,8 Prozent; Bundesdurchschnitt: - 1,6 Prozent). Der Anteil an der Gesamtwirtschaftsleistung beträgt hier aber nur 3,4 Prozent.
Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Jahr 2021 um 0,3 Prozent, das Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das führte zu einer preisbereinigten Steigerung des Bruttoinlandsprodukts je Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern um 1,9 Prozent (Bundesdurchschnitt: + 2,8 Prozent). Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen je Erwerbstätigen erreichte 2021 somit 82,7 Prozent des Bundesdurchschnitts. Somit wurden im Land 2021 je Erwerbstätigen 65 699 EUR Bruttoinlandsprodukt erwirtschaftet (2020: 61 999 EUR).
Weitere Auskünfte gibt Frau Dr. Margit Herrmann, Telefon 0385 588-56042.