Landwirtschaftszählung 2020

Pachtpreise seit fünf Jahren um 18 Prozent gestiegen

Nr.50/2021  | 20.07.2021  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

In den vergangenen fünf Jahren ist die Pacht für landwirtschaftlich genutzte Flächen (LF) in Mecklenburg-Vorpommern um 18 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern betrug landesweit der jährliche Pachtpreis je Hektar LF im Jahr 2020 durchschnittlich 288 EUR. 2016 lag er noch bei 245 EUR. Je Hektar Ackerland, als Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche, mussten im Land 2020 durchschnittlich 322 EUR gezahlt werden (2016: 271 EUR, + 19 Prozent), für Dauergrünland 158 EUR (2016: 137 EUR, + 15 Prozent).

Der Pachtflächenanteil lag 2020 mit 810 200 Hektar bei gut 60 Prozent und der Eigenflächenanteil mit 519 300 Hektar bei knapp 39 Prozent. 14 100 Hektar bzw. 1 Prozent der LF wurde den Betrieben unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Eine überdurchschnittliche Pacht mussten 2020 insbesondere die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe bezahlen. In der Größenklasse unter 5 Hektar LF, die unter anderem für kleine Gartenbau- und Obstbaubetriebe typisch ist, musste 2020 im Durchschnitt 524 EUR Pachtentgelt je Hektar bezahlt werden.

Neben der Betriebsgröße hat auch die Bodenqualität Auswirkungen auf die Höhe der Pacht. Deshalb mussten die höchsten Pachtpreise vor allem in Regionen mit ertragsfähigen Böden wie dem Landkreis Nordwestmecklenburg (378 EUR je Hektar) entrichtet werden. Dagegen wurden für die Landkreise Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim mit 225 bzw. 236 EUR die niedrigsten Hektarpreise ermittelt.

Weiterführende Informationen u. a. zum Thema ökologische Landwirtschaft in Form der StoryMap Wem gehört die Landwirtschaft? finden Sie in dem gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder unter https://lz2020.statistikportal.de und www.landwirtschaftszaehlung2020.de .

Weitere Auskünfte erteilt Herr Thomas Hilgemann, Telefon 0385 588-56041.