Realsteuereinnahmen 2018 um 4,3 Prozent gestiegen

Nr.24/2019  | 14.08.2019  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, erhöhten sich die Einnahmen der Gemeinden aus den Realsteuern (Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer) das neunte Jahr in Folge und lagen bei 733 Millionen EUR. 

Seit 2010 stiegen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) gegenüber dem jeweiligen Vorjahr stetig an. Mit 536,0 Millionen EUR erzielten die Städte und Gemeinden im Jahr 2018  5,1 Prozent höhere Einnahmen als im Vorjahr (509,7 Millionen EUR). Der durchschnittlich gewogene Hebesatz betrug 380 Prozent und stieg um 3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017. Nachdem im Vorjahr bereits 156 der 750 Kommunen ihren Gewerbesteuerhebesatz erhöhten, um ihre angespannte Haushaltslage zu verbessern, waren es im Jahr 2018  172 Kommunen.

Während mit 465 Prozent erneut die Hansestadt Rostock den höchsten Hebesatz in Mecklenburg-Vorpommern auswies, hielt nur noch eine Gemeinde am geringstmöglichen Satz von 200 Prozent fest (2017: 2). 

Die Einnahmen der Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe stiegen lediglich um 0,6 Prozent auf 17,3 Millionen EUR (2017: 17,2 Millionen EUR). 155 Gemeinden erhöhten ihren Hebesatz, sodass der durchschnittlich gewogene Hebesatz zum Vorjahr um 6 Prozentpunkte auf 322 Prozent anstieg.

Spitzenreiter waren mit 900 Prozent erneut die Gemeinden Pritzier, Warlitz, Kirch Jesar und Hülseburg aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie die Stadt Bad Sülze aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Im Gegensatz dazu wiesen im Jahr 2018 noch 16 Gemeinden einen Hebesatz von nur 200 Prozent aus (2017: 18). 

Auch die Einnahmen aus der Grundsteuer B (für die übrigen bebauten und unbebauten Grundstücke) erhöhten sich im Jahr 2018 erneut. Sie beliefen sich auf 179,5 Millionen EUR (+ 2,1 Prozent). Der durchschnittlich gewogene Hebesatz betrug nach der Erhöhung der Hebesätze in 221 Städten und Gemeinden 427 Prozent (2017: 424 Prozent). In 45 Gemeinden gab es noch einen Hebesatz von 300 Prozent (2017: 60). Den höchsten Hebesatz verbuchte mit 700 Prozent erneut die Gemeinde Wackerow, gefolgt von der Gemeinde Behrenhoff mit 600 Prozent - beide aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. 

Detaillierte Informationen über Ist-Aufkommen, Hebesätze und Steuereinnahmekraft der Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns enthält der Statistische Bericht „Realsteuervergleich 2018“. Der Bericht kann kostenfrei im Internet unter https://www.statistik-mv.de unter der Rubrik „Publikationen; Statistische Berichte; Öffentliche Finanzen, Personal, Steuern; Gemeindefinanzen“ heruntergeladen werden. 

Die Hebesätze der Realsteuern (Grundsteuer A und B, Gewerbesteuer) im Jahr 2018 können für sämtliche Gemeinden Deutschlands unter der Rubrik „Realsteuervergleich“ unter https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/OeffentlicheFinanzenSteuern/Steuern/Steuerhaushalt/Steuerhaushalt.html abgerufen werden. 

Weitere Auskünfte gibt Frau Heidi Knothe, Telefon 0385 588-56432.