Trotz Trockenheit noch überwiegend guter Wachstumsstand der Winterkulturen
40 Prozent weniger Sommergetreide als im Vorjahr
Keine Auswinterungen, aber seit Wochen anhaltende Trockenheit in vielen Regionen des Landes, früheste Rapsblüte der letzten Jahrzehnte, erheblicher Rückgang beim Anbau von Sommergetreide - die Frühjahrsmeldungen der Landwirte liegen jetzt aufbereitet im Statistischen Amt vor. Demnach wird der Wachstumsstand des Winterrapses durchweg, des Wintergetreides noch mit "gut" beurteilt.
Der Getreideanbau zur Ernte 2009 erstreckt sich nach vorläufigen Angaben auf 578 000 Hektar; das sind, ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM), 3 Prozent weniger als zur Ernte 2008. Raps wird von knapp 240 000 Hektar zu ernten sein. Der Kartoffelanbau ging nach vorläufigen Angaben weiter zurück.
Während der Anbau von Wintergetreide mit zusammen 564 000 Hektar gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil blieb, wurde Sommergetreide auf nur noch 14 000 Hektar gedrillt. Hier ließen teils ungünstige Aussaatbedingungen, unsichere Ertragsaussichten und niedriges Preisniveau den Anbau im Vergleich zu den Vorjahren weiter schrumpfen.
Winterweizen ist von 322 500 Hektar zu ernten, 4 Prozent weniger als 2008. Um 6 Prozent ausgedehnt wurde der Anbau von Wintergerste auf 135 700 Hektar. Der Roggenanbau blieb mit 89 100 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres. Die Triticalefläche ging weiter zurück auf nur noch 16 900 Hektar.
Der Haferanbau wurde um 39 Prozent auf landesweit nur noch 6 600 Hektar reduziert, Sommergerste sogar um fast die Hälfte auf rund 6 000 Hektar.
Gemessen an der Anbaufläche ist die Bedeutung des Winterrapses ungebrochen. 238 500 Hektar bedeuten eine Vergrößerung gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent. Der Anteil am Ackerland liegt damit bei 22 Prozent.
Im gleichen Maße ausgedehnt wurde der Anbau von Silomais, der auf 117 000 Hektar gedrillt wurde.
Zum dritten Mal in Folge verringerte sich der Anbau von Kartoffeln, die in diesem Jahr nach ersten Hochrechnungen von 13 600 Hektar zu roden sind.
Den Flächenangaben zur Ernte liegen vorläufige Werte zugrunde. Umfassende Daten zum Anbau auf dem Ackerland veröffentlicht das Statistische Amt im August.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 4801-4726.