Verbraucherpreise stiegen auch im November nur moderat an

Nr.70/2015  | 01.12.2015  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Die Teuerungsrate erhöhte sich im November gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Wie das Statistische Amt mitteilt, blieben die Preistendenzen der vergangenen Monate grundsätzlich bestehen, bei Energie jedoch schwächten sie sich ab. Mit der Preisentwicklung im November erhöhte sich der Gesamtindex zum Basisjahr 2010 (= 100) auf 107,5 Prozent nach 107,4 Prozent im Oktober. 

Auch im November blieb Energie die allerdings abgeschwächte Inflationsbremse im Warenkorb des Verbrauchers. Haushaltsenergie und Kraftstoffe zusammen waren um 8,4 Prozent günstiger als vor einem Jahr; im Oktober lag der Preisrückgang noch bei 10,0 Prozent. Für leichtes Heizöl, von dessen Preisentwicklung in den vergangenen Monaten der Käufer besonders profitieren konnte, waren im November 25,3 Prozent weniger als vor einem Jahr zu bezahlen. Im Vergleich zum Basisjahr 2010 (= 100) sank hier das Preisniveau auf 84,6 Prozent. Auch die durchschnittlichen Preise für Kraftstoffe blieben im November um 11,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Preisrückgang war jedoch nicht so stark ausgeprägt wie in den Vormonaten (Oktober: ‑ 15,1 Prozent), sodass im Monatsvergleich erstmals kaum eine Veränderung beobachtet werden konnte. 

Die Durchschnittspreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen mit + 2,7 Prozent im Jahresvergleich deutlich über der Inflationsrate von 0,7 Prozent. Die hier für den Verbraucher negative Entwicklung, die sich bereits in den Vormonaten andeutete, setzte sich im November fort. Markant waren dabei, wie schon im Oktober, die mittleren Preiserhöhungen für Obst und Gemüse mit + 13,5 bzw. + 9,8 Prozent im Jahresvergleich. Nur geringfügig hingegen stiegen durchschnittlich die Preise für Fleisch und Fleischwaren mit + 0,4 Prozent, die gegenüber dem Vormonat sogar um 0,3 Prozent nachgaben. Die Preisentwicklung bei Brot und Getreideerzeugnissen betrug + 3,5 Prozent zum Vorjahr. 

Andere Positionen der Verbraucherpreise fielen im November kaum durch größere Veränderungen auf. Die Wohnungsmieten einschließlich der Wohnungsnebenkosten, die am Warenkorb mit immerhin 24 Prozent beteiligt sind, erhöhten sich im November durchschnittlich um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, gegenüber dem Basisjahr 2010 um 4,9 Prozent. Bekleidung und Schuhe blieben mit + 0,5 Prozent zum Vorjahr in der mittleren Teuerung unterdurchschnittlich. Höhere Tarife, die schon seit Jahresbeginn galten, beeinflussten auch im November die Preisentwicklung zum Vorjahr (z. B. Taxi, Friseur, Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen).

Hinweis:

Bei den Angaben im Text und in der Tabelle handelt es sich um vorläufige Ergebnisse. Endgültige Angaben wird der Statistische Bericht M123 2015 11 enthalten.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Dieter Gabka, Telefon 0385 588-56044.