Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor häufigste Todesursache

Nr.78/2007  | 07.09.2007  | StatA MV  | Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Im Jahr 2006 starben nach Angaben des Statistischen Amtes insgesamt 17 285 Personen mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern, 8 584 männlichen und 8 701 weiblichen Geschlechts. Häufigste Todesursache waren bei 37,0 Prozent der Männer und bei 51,4 Prozent der Frauen Krankheiten des Kreislaufsystems. Rund ein Viertel (26,7 Prozent) aller Sterbefälle hatte bösartige Neubildungen zur Ursache. 6,3 Prozent der Gestorbenen erlagen Krankheiten des Verdauungssystems, 6,0 Prozent des Atmungssystems sowie 4,6 Prozent wurden Opfer äußerer Einwirkungen, wie Stürzen oder Unfällen. Bei 3,8 Prozent der Gestorbenen war Alkoholmissbrauch die Todesursache.

Der Anteil der Krankheiten des Kreislaufsystems (insgesamt 44,3 Prozent) an der Gesamtsterblichkeit hat sich zwar in den zurückliegenden Jahren vom Trend her beträchtlich verringert (Anteil im Jahr 1980: 55,9 Prozent; 1990: 50,8 Prozent), dennoch stellen sie nach wie vor die bedeutendste Todesursachengruppe dar. Gegenüber dem Vorjahr war 2006 allerdings wieder ein geringer Anstieg zu verzeichnen.

Allein an ischämischen Herzkrankheiten, dazu zählt u. a. der Herzinfarkt, starben im vergangenen Jahr 3 749 Personen. Akuter Herzinfarkt war für mehr Männer (696) als Frauen (604) die Ursache des Ablebens. Der Tod infolge zerebrovaskulärer Krankheiten (u. a. Hirndurchblutungsstörungen) hingegen betraf fast doppelt soviel Frauen (821) wie Männer (448).

Bösartige Neubildungen waren bei 4 618 Personen (2 639 männlichen und 1 979 weiblichen Geschlechts) die Todesursache (26,7 Prozent aller Sterbefälle). Häufigste zum Tode führende Krebserkrankung bei Männern (905 Sterbefälle) und Frauen (680 Sterbefälle) waren bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane.

An Krankheiten des Verdauungssystems starben 1 089 Personen, darunter allein 436 an alkoholischer Leberkrankheit.

659 Menschen starben 2006 an den Folgen von Alkoholmissbrauch, davon waren 537 Männer und 122 Frauen. Psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol erlagen 169 Personen.

802 Todesfälle waren 2006 auf äußere Ursachen zurückzuführen, 191 (147 männliche, 44 weibliche Personen) davon auf Verkehrsunfälle. Durch Suizid verloren 200 Personen sowie durch tätlichen Angriff 14 Personen ihr Leben.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Jan Karpinski, Telefon 0385 4801-4570.