Verfügbares Einkommen je Einwohner erreicht im Jahr 2005 78,8 Prozent des Bundesdurchschnitts
In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2005 durchschnittlich jeder Einwohner über 13 953 EUR Einkommen für Konsum und Sparen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 17 702 EUR. Das ergibt sich aus den jetzt vorgelegten Berechnungen zum Primäreinkommen und zum verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört.
Das verfügbare Einkommen je Einwohner spiegelt die monetäre Situation der privaten Haushalte einer Region wider. Es ist dabei nicht identisch mit der Kaufkraft, bei der regionale Preisunterschiede zu berücksichtigen wären. Es darf auch nicht mit den Nettolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer verwechselt werden, weil es u. a. die Renten und Pensionen mit einschließt. Im Jahr 2005 standen im gesamtdeutschen Durchschnitt je Einwohner 17 702 EUR an Einkommen für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung. In Mecklenburg-Vorpommern waren es nur 13 953 EUR je Einwohner, das war der niedrigste Wert aller Bundesländer. Mit der in 2005 erreichten Angleichung von nur noch 78,8 Prozent wurde der Abstand zum Bundesdurchschnitt wieder vergrößert (2004: 79,5 Prozent; zum Vergleich 1995: 75,4 Prozent Angleichung).
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen (Tabelle). 2005 betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt 23 899 Millionen EUR.
Das Primäreinkommen aller privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns umfasste im Jahr 2005 23 086 Millionen EUR, je Einwohner waren das 13 478 EUR (Deutschland: 20 021 EUR). Hauptanteil an den gesamten Primäreinkommen der privaten Haushalte hat das empfangene Arbeitnehmerentgelt der in Mecklenburg-Vorpommern wohnenden Arbeitnehmer mit 17 777 Millionen EUR (77,0 Prozent). Weitere 12,3 Prozent entfielen auf Betriebsüberschuss und Selbstständigeneinkommen (2 837 Millionen EUR). Der dritte Bestandteil des Primäreinkommens sind die Vermögenseinkommen, die aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Anlage- bzw. Kreditformen von den privaten Haushalten empfangen, aber auch (z. B. bei Kredittilgung) geleistet werden können. Der positive Saldo aus empfangenen und geleisteten Vermögenseinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2005 2 472 Millionen EUR und hatte damit 10,7 Prozent Anteil am Primäreinkommen, war aber im Durchschnitt Deutschlands fast doppelt so hoch (19,7 Prozent).
An Sozialbeiträgen wurden von den privaten Haushalten des Landes 2005 insgesamt 7 699 Millionen EUR und an Einkommen- und Vermögensteuern 2 059 Millionen EUR gezahlt. An den von den privaten Haushalten insgesamt empfangenen monetären Sozialleistungen (10 503 Millionen EUR) hatten die Leistungen für Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe einen Anteil von 24,0 Prozent (Deutschland: 17,9 Prozent).
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Margit Herrmann, Telefon 0385 4801- 4686.