Gemeindefinanzen 2023

Kommunale Steuereinnahmen in Mecklenburg-Vorpommerns 2023 erneut gestiegen

Nr.24/2024  | 05.04.2024  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Im Jahr 2023 erhöhten sich die Steuereinnahmen der Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände Mecklenburg-Vorpommerns wie bereits im Vorjahr. Der Anstieg fiel mit 4,1 Prozent jedoch nicht ganz so deutlich wie 2022 (+10,1 Prozent) aus. Die kommunalen Steuereinnahmen betrugen laut Kassenstatistik 1.648 Millionen EUR und stiegen damit um 64,4 Millionen EUR zum Vorjahr an. 

Die bedeutendste Steuereinnahmequelle der Kommunen ist nach wie vor die Gewerbesteuer, die nach Abzug der Gewerbesteuerumlage 725,2 Millionen EUR betrug. Nachdem im Vorjahr eine deutliche Erhöhung um 95,5 Millionen EUR (+15,9 Prozent) festzustellen war, ist 2023 eine Zunahme der Gewerbesteuereinzahlungen um 30,9 Millionen EUR (+4,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. 

560,6 Millionen EUR (+4,4 Prozent) erhielten die Kommunen des Landes als Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Dritthöchste Steuereinnahmequelle war mit 195,2 Millionen EUR (+1,9 Prozent) die Grundsteuer B, die auf das Eigentum an bebauten und bebaubaren Grundstücken, inklusive Gebäude und Wohnungen, erhoben wird. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer stieg geringfügig um 1,6 Prozent auf 113,2 Millionen EUR. Mit der Grundsteuer A, die für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke fällig wird, gelangten 18,2 Millionen EUR (+1,3 Prozent) in die Kassen der Städte und Gemeinden. 

Bei den vergleichsweise geringen Einzahlungen aus den anderen gemeindlichen Steuern relativieren sich die Corona-Auswirkungen der Vorjahre langsam: Während es mit 18,1 Millionen EUR Zweitwohnungssteuer (+18,5 Prozent) und 7,5 Millionen EUR Hundesteuer (+3,3 Prozent) erneut einen Zuwachs zum Vorjahr gab, stiegen die Einnahmen aus der Vergnügungssteuer nach einem deutlichen pandemiebedingten Rückgang in den Jahren 2020 um 29,0 Prozent und 2021 um 42,1 Prozent auf 7,8 Millionen EUR an. Trotz dieser Steigerung um 7,1 Prozent (Vorjahr +94,2) erreichten die Werte noch nicht die Größenordnung vor Corona (2018: 9,2 Millionen EUR und 2019: 9,1 Millionen EUR). Die sonstigen örtlichen Steuern, zu denen die Übernachtungssteuern zählen, konnten nach großen Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 und einem deutlichen Anstieg 2022 (+141,5 Prozent) wieder eine Steigerung verbuchen (1,8 Millionen EUR, +15,3 Prozent). 

Weiterführende Informationen zum Thema Öffentliche Finanzen & Personal finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesellschaft-&-Staat/Oeffentliche-Finanzen-und-Personal/. Der Statistische Bericht " Gemeindefinanzen in Mecklenburg-Vorpommern 01.01. bis 31.12.2023" (L223 2023 44) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Heidi Knothe, Telefon 0385 588-56432.