Nach Angaben des Statistischen Amtes investierten die größeren Betriebe des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) im Jahr 2021 in Mecklenburg-Vorpommern fast 288 Millionen EUR in Maßnahmen zum Schutz der Umwelt vor schädlichen Einflüssen ihrer betrieblichen Produktionstätigkeit. Das waren 34 Prozent ihrer Gesamtinvestitionen (841 Millionen EUR). Zu den Umweltschutzinvestitionen der Industrie gehören alle Maßnahmen, die der Verringerung, Vermeidung oder Beseitigung von Emissionen dienen oder eine schonendere Nutzung von Ressourcen ermöglichen.

Klimaschutzinvestitionen der Industrie forciert durch Energiewandel

Die meisten industriellen Umweltschutzinvestitionen (59 Prozent) dienten 2021 dem Klimaschutz. Insgesamt 170 Millionen EUR setzten die in Mecklenburg-Vorpommern befragten Industriebetriebe im Jahr 2021 für diesen Bereich ein. Gegenüber dem Vorjahr 2020 (77 Millionen EUR) entspricht das einer Steigerung der Klimaschutzinvestitionen der Industriebetriebe in Mecklenburg-Vorpommern um 93 Millionen EUR. Sie investierten hier vor allem in die Nutzung erneuerbarer Energien (125 Millionen EUR; +75 Millionen EUR gegenüber 2020) und in Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und zur Energieeinsparung (42 Millionen EUR; +18 Millionen EUR gegenüber 2020). 3 Millionen EUR waren Investitionen in die Vermeidung und Verminderung der Emission von Kyoto Treibhausgasen.

Die 2021 getätigten Investitionen der Industrie in erneuerbare Energien (125 Millionen EUR) und energetische Maßnahmen (42 Millionen EUR) machten zusammen 98 Prozent der Klimaschutzinvestitionen und 58 Prozent aller Umweltschutzinvestitionen der befragten Industriebetriebe Mecklenburg-Vorpommerns aus. Gründe für die hohe Bedeutung dieser Investitionsbereiche sind neben wachsendem Umweltbewusstsein sicherlich Kostendruck, gesetzliche Regelungen sowie die staatliche Förderung der Umstellung auf Produktionsprozesse, die weniger Energie verbrauchen und das Klima schonen.

Abwasser- und Abfallreduzierung weiterhin wichtige Investitionsbereiche für den Umweltschutz

81 Millionen EUR bzw. 28 Prozent der Umweltschutzinvestitionen des Jahres 2021 setzten die Industriebetriebe im Bereich Abwasserwirtschaft ein. Hier realisierte Umweltschutzmaßnahmen dienen vor allem der Verminderung der Abwassermenge.

Weitere 28 Millionen EUR bzw. knapp 10 Prozent ihrer betrieblichen Umweltschutzinvestitionen betrafen 2021 den Bereich Abfallwirtschaft mit Maßnahmen zur Verwertung, Beseitigung und Vermeidung von Abfällen.

Die verbleibenden knapp 9 Millionen EUR (3 Prozent) investierten die Industriebetriebe 2021 im Wesentlichen in den Schutz und die Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser und in Maßnahmen zur Luftreinhaltung.

Weiterführende Informationen zum Thema Umweltschutzinvestitionen finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter Umwelt. Der Statistische Bericht „Umweltschutzinvestitionen der Betriebe im Produzierenden Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommerns 2021“ (Kennziffer: Q313 2021 00) kann kostenfrei im PDF- und EXCEL-Format heruntergeladen werden. 

Weitere Auskünfte erteilt Frau Frauke Kusenack, Telefon 0385 588-56043.