Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter erreichten 84,4 Prozent des Bundesdurchschnitts im Jahr 2023

Nr.22/2024  | 28.03.2024  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Die in Mecklenburg-Vorpommern im Durchschnitt gezahlten Bruttolöhne und ‑gehälter betrugen nach den vom Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört, vorgelegten Berechnungen im Jahr 2023 je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer 35.646 EUR. Das waren 1.982 EUR mehr als 2022 und zugleich 84,4 Prozent des Bundesdurchschnitts (42.213 EUR). 

Mit diesen durchschnittlich 84,4 Prozent ist der 2023 in der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns erreichte Stand der Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von allen Ländern am niedrigsten. Im Land lag zugleich die durchschnittliche Steigerung der Bruttolöhne und ‑gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer mit +5,9 Prozent leicht unter dem Bundesdurchschnitt (+6,1 Prozent). 2023 waren die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer im Land somit um 6.567 EUR niedriger als im Bundesdurchschnitt (2022: -6.113 EUR). 

Von den drei Hauptbereichen der Wirtschaft verfügten in Mecklenburg-Vorpommern die Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer des Produzierenden Gewerbes über die höchsten durchschnittlichen Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter (39.384 EUR). Diese wiesen einen kräftigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+6,6 Prozent) auf. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes stiegen die Bruttolöhne und ‑gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 7,8 Prozent, während sie sich im Baugewerbe weniger stark erhöhten (+3,4 Prozent).
Die niedrigsten Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter hatten die Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei (25.892 EUR); sie stiegen 2023 kräftig um 8,0 Prozent gegenüber 2022.
In den Dienstleistungsbereichen betrugen die Bruttolöhne und ‑gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer durchschnittlich 35.046 EUR. Sie stiegen um 5,7 Prozent gegenüber 2022. Innerhalb der Dienstleistungsbereiche war die Entwicklung unterschiedlich. So stiegen die Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter im Teilbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation um 7,0 Prozent, während sie dagegen in den Teilbereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen sogar um 8,1 Prozent wuchsen. Bei den öffentlichen und sonstigen Dienstleistern einschließlich Erziehung, Gesundheit und Private Haushalte betrug die Steigerung 4,3 Prozent. 

Den geringsten Stand der Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter im Vergleich zum Bundesdurchschnitt wies im Jahr 2023 mit nur 72,0 Prozent der Teildienstleistungsbereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen aus. Den höchsten Angleichungsstand erreichten die Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei, die sogar um 18,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lagen. Im Durchschnitt der Dienstleistungsbereiche erreichten die Pro-Kopf-Bruttolöhne und ‑gehälter 88,4 Prozent des Bundesdurchschnitts. Im Unterbereich der öffentlichen und sonstigen Dienstleister einschließlich Erziehung, Gesundheit und Private Haushalte wurde auch hier der Bundesdurchschnitt um 5,7 Prozent überschritten. Im Produzierenden Gewerbe wurden durchschnittlich 77,2 Prozent vom Bundesniveau erreicht.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Dr. Margit Herrmann, Telefon 0385 588-56042.