In Mecklenburg-Vorpommern stieg der unbereinigte Gender Pay Gap, also der Verdienstabstand pro Stunde zwischen Frauen und Männern, von 6 Prozent im Jahr 2022 wieder auf 7 Prozent im Jahr 2023. Der Nordosten hat damit den drittniedrigsten unbereinigten Gender Pay Gap unter den Bundesländern (Deutschland: 18 Prozent, Ostdeutschland: 7 Prozent, Westdeutschland: 19 Prozent). 

Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, haben Frauen im Jahr 2023 durchschnittlich 1,48 EUR (2022: 1,05 EUR) weniger pro Stunde verdient als Männer. Weibliche Beschäftigte im Land erhielten im Durchschnitt 18,46 EUR brutto pro Stunde (2022: 17,60 EUR), männliche Beschäftigte 19,94 EUR (2022: 18,65 EUR). 

Der Gender Gap Arbeitsmarkt berücksichtigt die Unterschiede in Bruttostundenverdiensten, Arbeitszeit und Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern. Er lag im Jahr 2023 in Mecklenburg-Vorpommern bei 20 Prozent und war damit im Vergleich zu den anderen Bundesländern mit am wenigsten von der Verdienstungleichheit auf dem Arbeitsmarkt geprägt (Deutschland: 39 Prozent). 

In einem Kurzbericht beleuchtet das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern anlässlich des Aktionstages Equal Pay Day am 6. März die Lebenswirklichkeit von Frauen im Land. Anhand der Ergebnisse aus dem Mikrozensus sowie der Berechnungen aus der Verdiensterhebung zum Gender Pay Gap werden Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern aufgezeigt und die Situation von erwerbstätigen Frauen unter den Gesichtspunkten Qualifikation, Arbeitszeiten und Arbeitsumfang dargestellt. 

Dass der Aktionstag Equal Pay Day in diesem Jahr bereits am 6. März und damit einen Tag früher als im Vorjahr stattfindet, liegt nicht an der Verdienst-Situation für Frauen, sondern am Schaltjahr.

Zum Kurzbericht: Equal Pay Day - Lohnlücke zwischen Geschlechtern gering aber beständig

Weitere Auskünfte erteilt Michaela Ludmann, Telefon 0385 588-56411.